Martenet ist in Neuenburg aufgewachsen und französischer Muttersprache. Er doziert hauptberuflich Verfassungs- und Wettbewerbsrecht an der Universität Lausanne. Zuvor war er in Zürich und Genf als Anwalt tätig.
Der 38-Jährige sei auf das Amt des WEKO-Präsidenten bestens vorbereitet, heisst es in einem Communiqué des Volkswirtschaftsdepartements EVD.
Der neue WEKO-Präsident gehört der Kommission bereits seit 2005 an, zuerst als ordentliches Mitglied und seit Anfang 2008 als Vizepräsident. Als Vize habe er massgeblich zur Verbesserung der Arbeitsweise der Kommission beigetragen und sich hohe Anerkennung verschafft, hiess es weiter. 2007 bis 2008 war er Mitglied der Evaluationsgruppe Kartellgesetz.
Die neue Aufgabe Martenets dauert vorerst bis Ende 2011.
Vincent Martenet gehört der WEKO schon seit 2005 an. /


Dann laufen die Amtszeiten aller Mitglieder der ausserparlamentarischen Kommissionen aus.
Hohe Erwartungen der Konsumentenschützer
Die Konsumentenschützer sind gespannt auf den neuen WEKO-Präsidenten. Das Konsumentenforum kf hofft, dass die sich WEKO künftig noch stärker für die Konsumenten einsetzt als bisher. Zudem fordert die Organisation, künftig vermehrt in die Arbeit der WEKO einbezogen zu werden. Die WEKO sei auf die Eingaben der Bevölkerung angewiesen, sagte Geschäftsführerin Muriel Uebelhart.
Auch die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) hat ihre Erwartungen. «Die WEKO hat ihre Gangart in den vergangenen Monaten deutlich verschärft und sollte dies beibehalten, sagte der SKS-Wettbewerbsexperte Andreas Tschöpe. Er erwartet vom neuen Präsidenten, dass dieser sich für eine starke Wettbewerbsbehörde und schnellere Verfahren einsetzt.
Gleichzeitig mit der Ernennung Martenets sprach der Bundesrat dem abtretenden WEKO-Präsidenten Walter Stoffel seine Anerkennung und seinen Dank für dessen langjährige Tätigkeit »im Dienste des Wettbewerbs« aus.