Musharraf lebte seit seinem Rücktritt 2008 meist im Exil im London. «Die Frage darüber, ob ich als Präsidentschaftskandidat oder für das Amt des Ministerpräsidenten antrete, wird später geklärt», fügte er im Interview mit CNN in Washington hinzu.
Pakistanische Regierungsvertreter hatten zuvor erklärt, Musharraf habe die Erlaubnis zur Neugründung einer Partei beantragt, um seine politische Rückkehr vorzubereiten. Dem früheren Armeechef droht bei der Rückkehr in sein Land jedoch eine Verfolgung durch die Justiz. So muss er sich etwa wegen der Absetzung ihm unliebsamer Richter im Jahr 2007 verantworten, als er sich seinen Machterhalt in Pakistan sichern wollte.
Pakistans Ex-Präsident Pervez Musharraf will zurück in die Politik.
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Keine ausreichenden Vorkehrungen geführt
Eine UNO-geführte Untersuchung wirft ihm ausserdem vor, keine ausreichenden Vorkehrungen getroffen zu haben, um die Ermordung der früheren pakistanischen Ministerpräsidentin Benazir Bhutto im Dezember 2008 zu verhindern. Musharraf wies dies stets zurück.
Der langjährige Staatschef war im August 2008 auf Druck der Regierung zurückgetreten, um einem drohenden Amtsenthebungsverfahren zuvorzukommen. Bhuttos Witwer Asif Ali Zardari folgte ihm damals im Amt. In dieser Woche hielt sich Musharraf in der US-Hauptstadt auf und traf sich mit prominenten Pakistanern - offenbar, um über seine Rückkehr nach Pakistan und in die pakistanische Politik zu diskutieren.