«Die Daten sind deutlich stärker als vom Markt erwartet und können Sorgen vor einem Rückfall in die Rezession zerstreuen», sagte Xie Xuecheng von Southwest Securities.
Allein seit April stiegen die Ausfuhren saisonbereinigt um 10,9 Prozent. Manche Ökonomen gehen davon aus, dass angesichts eines erwarteten Kursanstiegs des Yuan Kunden der chinesischen Exporteure ihre Einkäufe vorgezogen hatten. Ende April/Anfang Mai war mit einer Aufwertung der chinesischen Währung gerechnet worden.
Begünstigung für Exporteure?
Vor allem die USA drängen seit langem darauf, dass die chinesische Regierung den Wechselkurs des Yuan freigibt. Sie werfen der Regierung in Peking vor, durch die Koppelung der Währung an den Dollar ihre Exporteure zu begünstigen.
Experten warnten jedoch vor einem allzu grossen Optimismus bei den Exporten: So sei unklar, wie die Schuldenkrise in Europa die Geschäfte der Exporteure belaste, sagte Xie.
Die chinesische Regierung soll den Wechselkurs des Yuan freigeben, so die USA. (Symbolbild) /

Kostendruck ist riesig
Europa ist der grösste Übersee-Exportmarkt für China. Zudem sei der Kostendruck auf die Firmen in China gross. Zuletzt hatten mehrere Unternehmen ihre Löhne deutlich gesteigert, wie der Apple-Zulieferer Foxconn nach einer Reihe von Selbstmorden.
Auch die Importe legten im Mai kräftig zu, der Anstieg fiel mit 48,3 Prozent seit Mai 2009 etwa so stark aus wie bei den Ausfuhren. Binnen Monatsfrist gaben die Einfuhren jedoch nach. Der Handelsüberschuss stieg auf 19,53 Mrd.Dollar von gerade einmal 1,7 Mrd. Dollar im April.