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Schweizer Wirtschaft um 0,4 Prozent gewachsenBern - Der Aufschwung der Schweizer Wirtschaft hat im ersten Quartal an Tempo eingebüsst. Das Bruttoinlandprodukt nahm gegenüber dem Vorquartal um 0,4 Prozent zu. Gleichzeitig revidierte das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) das Wachstum im Vorquartal von 0,7 auf 0,9 Prozent nach oben.ade / Quelle: sda / Dienstag, 1. Juni 2010 / 08:08 h
Im Jahresvergleich nahm die Wirtschaftsleistung um 2,2 Prozent zu. Das ist das stärkste Plus seit dem zweiten Quartal 2008, als die Finanzkrise begann, auch die Realwirtschaft in die Tiefe zu reissen.
Ökonomen hatten mit einer Zunahme von 1,7 bis 2,3 Prozent aufs Jahr gerechnet. Im Quartalsvergleich waren sie von 0,6 bis 0,9 Prozent ausgegangen und damit etwas zu optimistisch gewesen.
Aufschwung nicht in klassischer V-Form SECO-Chefökonom Aymo Brunetti sagte der Nachrichtenagentur SDA, es bestätige sich die Erwartung, dass der Aufschwung nach der harten Rezession nicht in klassischer V-Form, sondern mit gewissen Rückschlägen erfolge. Die Verlangsamung in einem einzelnen Quartal dürfe aber nicht überbewertet werden. Von einem so genannten Double-Dip-Szenario, wonach auf eine kurze Erholung ein zweiter Taucher in die Rezession erfolgt, geht er nicht aus.Der Wirtschaftswachstum wurde leicht abgebremst. /
Positiver Trend Auch die Ökonomin des Westschweizer Konjunkturforschungsinstituts Créa, Délia Nilles, sieht die Schweizer Wirtschaft weiterhin in einem positiven Trend. Insbesondere halte sie sich besser als die Europäische Union, wo das Quartalswachstum nur 0,2 Prozent betrug. Getragen wurde das erste Quartal, der dritte aufeinander folgende Drei-Monats-Abschnitt mit BIP-Wachstum, vom privaten Konsum und vor allem von den Exporten. Diese nahmen gegenüber dem Schlussquartal 2009 um 0,5 respektive 4,8 Prozent zu.Privatkonsum bemerkenswert robust Während der Export sich von einem tiefen Fall im Vorjahr erholte, zeigte sich der Privatkonsum bemerkenswert robust, wie Brunetti festhielt. Hintergrund sei, dass der Effekt der Wirtschafts- und Finanzkrise auf den Arbeitsmarkt weniger stark sei als angenommen. Ein Faktor sei dabei die Einwanderung und damit die Personenfreizügigkeit mit der EU. Demgegenüber sanken die Ausrüstungs- und Bauinvestitionen um 0,8 Prozent. Brunetti verwies darauf, dass die Kapazitäten der Wirtschaft nach der Rezession noch nicht voll ausgelastet seien.
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