Verantwortlich für den starken Anstieg der Importe waren aber vor allem ausserordentlich hohe Mehreinfuhren von Goldornamenten aus Vietnam im Umfang von 900 Mio. Franken. Ausserdem stiegen die Importe von Autos um rund ein Viertel.
Da die Importe im Mai deutlich stärker zulegten als die Exporte, resultierte in der Handelsbilanz ein Überschuss von 0,8 Mrd. Fr. und damit ein niedrigerer Wert als in den Vormonaten. Im April hatte der Überschuss beispielsweise noch über 2 Mrd. Fr. betragen. Der Überschuss fiel damit im Mai 2010 um fast 60 Prozent tiefer aus als noch vor Jahresfrist.
Schweizer Aussenhandel auf Erholungskurs
Seit Jahresbeginn befindet sich der Schweizer Aussenhandel klar auf Erholungskurs. In den ersten fünf Monaten wuchsen die Exporte nominal um 6,3 Prozent auf 78,6 Mrd. Franken.
Die Schweizer Exporte sind im Mai trotz schwachem Euro kräftig gewachsen. /


Die Importe stiegen um 5,7 Prozent auf 70,3 Mrd. Franken.
Fast alle Branchen erzielten im Berichtsmonat ein Absatzplus. Acht von zehn Branchen steigerten ihren Auslandabsatz. Am deutlichsten die Metallindustrie, die ihre Exporte innert Jahresfrist um 27 Prozent ausweiten konnte.
Im zweistelligen Prozentbereich zugelegt
Die Schweizer Uhrenexporte etwa legten erneut im zweistelligen Prozentbereich zu. Gegenüber dem Vorjahr erhöhten sich die Ausfuhren um 13 Prozent auf 1,227 Mrd. Franken. Real betrug das Wachstum 15 Prozent.
Das Wachstum liege damit in etwa in Höhe des Durchschnittswertes der ersten vier Monaten des Jahres, teilte der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) mit. In den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres verzeichneten die Uhrenexporte Wachstumsraten von nominal 15,8 Prozent und teuerungsbereinigt 18,8 Prozent.
Die meisten Uhrenmaterialien realisierten einen Anstieg. Ein starker Impuls ging dabei erneut von bimetallischen Uhren aus. Im Mai wurden rund 200'000 solche Einheiten mehr als im Vorjahresmonat exportiert.