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Unwetter: Mindestens 19 Tote in SüdfrankreichParis - Die schlimmste Flut seit 180 Jahren hat Teile Frankreichs überschwemmt. Mindestens 19 Menschen starben. Mehrere Bewohner des besonderes stark betroffenen Gebiets rund um die Stadt Draguignan im Hinterland der Provence wurden noch vermisst.ht / Quelle: sda / Mittwoch, 16. Juni 2010 / 23:33 h
Sintflutartiger Regen habe in einigen Orten Überschwemmungen verursacht, wie es sie dort seit 1827 nicht mehr gab, teilte der Wetterdienst Météo France mit. Die meisten Opfer ertranken vermutlich in Fahrzeugen.
Hunderte Menschen mussten mit Helikoptern in Sicherheit gebracht werden und die Nacht in Notunterkünften verbringen, wie die Behörden im Bezirk Var am Mittwoch mitteilten. Im Küstenort Fréjus wurden auch ausländische Touristen in Behelfsunterkünfte gebracht, mehrere Ortschaften wurden verwüstet.
Im Laufe des Dienstags hatten sich nach starken Regenfällen riesige Wassermassen durch einige Orte gewälzt. Autofahrer mussten ihre Fahrzeuge abstellen und sich in Treppenhäuser flüchten. In den Strassen von Draguignan stieg das Wasser bis zu zwei Meter hoch.
Riesige Wassermassen wälzten sich durch verschiedene Ortschaften. /
«Wir haben das Herz der Stadt heute Morgen verwüstet vorgefunden», sagte die Unterpräfektin von Var, Corinne Orzechoswski, bei einem Besuch in Draguignan. Im Laufe einiger Stunden fielen hier bis zu 350 Liter Niederschläge pro Quadratmeter; diese Menge Regen fällt sonst in mehreren Monaten. Etwa 1200 Einwohner des Ortes wurden in Notunterkünften untergebracht, das Gefängnis mit rund 500 Insassen musste evakuiert wurden. Zahlreiche Strassen und Zugverbindungen in der Region waren noch gesperrt. Auch aus der Schweiz wurden viele Zugsverbindungen nach Südfrankreich gestrichen, wie die SBB mitteilte. Reisenden werde empfohlen, sich vor Antritt einer Reise in diese Region zu informieren, sagte ein Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Rund 2000 Rettungskräfte aus der Region rückten nach Angaben der Behörden zu Einsätzen aus. In der Nacht zu Mittwoch waren 200'000 Haushalte ohne Strom, am Mittwochnachmittag waren es immer noch knapp 100'000.
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