Rund 4600 Pakete aus Deutschland verzollt die Schweizer Post zurzeit täglich für die Deutsche Post und stellt sie dann den Adressaten zu. Rund 70 Stellen werden künftig trotz Bemühungen um interne Vermittlungen bei der Schweizer Post wohl überflüssig, wie die Gewerkschaft transfair mitteilte.
Gemäss einem Communiqué der Post macht der Abbau 60 bis 70 der heute gut 90 Stellen aus. Betroffen sind konkret zu einem Drittel Zolldeklaranten und Verzollungs-Sachbearbeiter und zu zwei Dritteln Logistik-Angestellte. DHL habe am 8. Juni begonnen, die Verzollung der Deutschen Post-Pakete schrittweise bis im Herbst zu übernehmen.
Rund 70 Stellen werden künftig trotz Bemühungen um interne Vermittlungen bei der Schweizer Post überflüssig. /

Sozialplan gefordert
Transfair und die Gewerkschaft Kommunikation fordern nun von der Post einen guten Sozialplan. Die Post verspricht ihrerseits, ihre soziale Verantwortung wahrzunehmen und nach Möglichkeit interne Alternativ-Stellen anzubieten.
Transfair fordert zudem, dass der Sozialplan neben den Betroffenen im Gesamtarbeitsvertrag (GAV) auch für jene gilt, die nach Obligationenrecht angestellt sind. Rund die Hälfte der betroffenen Stellen unterstehen dem Post-GAV; die andere Hälfte entfällt auf die eigenständige Import/Export-Verzollungs-Gesellschaft SPILOG.
Auch die Gewerkschaft Kommunikation (GeKO) pocht auf einen GAV für die Kurier-, Express und Paketbranche, den sie mit der DHL und dem Branchenverband KEP&Mail aushandeln will. Gefordert sei auch der Bund: Er müsse dafür sorgen, dass die Arbeitsbedingungen nicht schlechter würden, wenn er hoheitliche Aufgaben Dritten übertrage.