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WM-Tagebuch: Finale, oh oh!In seinem WM-Tagebuch berichtet der fussball.ch-Redaktor Pascal Dörig über die Highlights, Überraschungen und Enttäuschungen des vergangenen WM-Tages. Im Fokus steht heute der Finaleinzug der Holländer. Eine Lobeshymne auf den Schiedsrichter darf aber auch nicht fehlen.Pascal Dörig / Quelle: news.ch / Mittwoch, 7. Juli 2010 / 10:43 h
Liebes Tagebuch: Kannst du mich bitte einmal kneifen, sonst glaube ich nämlich nicht, dass Holland im WM-Final steht. Nach dem ersten Sieg der «Oranje» gegen Dänemark schrieb ich in meinem Tagebuch folgendes: «Für Holland war das übrigens der 20. Sieg in Folge. Nur noch sechs Siege in Südafrika und die Niederlande ist Weltmeister 2010, so einfach ist das.» Fünf der sechs Siege sind Tatsache geworden. Am Sonntag soll mit dem Sechsten der Höhepunkt erreicht werden und ein ganzes Land in einen Ausnahmezustand versetzt werden.
Das Traumtor Mit dem wohl schönsten Tor der WM wurde der gestrige Halbfinal nach 18. Minuten eingeleitet. Oldie Giovanni Van Bronckhorst setzte den «Jabulani» ins Kreuzeck. Seiner Freude nach zu beurteilen konnte er es selbst gar nicht fassen, dass der Ball den Weg ins Tor gefunden hatte. In der Folge konnte ich ganz beruhigt das Spiel geniessen. Die Holländer liessen nichts anbrennen, einzig der Treffer zum 2:0 vermisste ich.Orange Freude nach dem Schlusspfiff. /
Nach 41 Minuten konnte ich mir den sowieso abschminken, da Maarten Steklenburg glänzte und zwar mit einem Patzer – Diego Forlan glich aus. Wesley Sneijder stellte 20 Minuten vor Schluss den ein-Tore-Vorsprung wieder her - gejubelt habe ich aber nicht. Schnell wurde mir klar, dass der Treffer irregulär war und da ich mich noch so über den Fehlentscheid im Spiel Deutschland-England aufgeregt hatte, war es mir fern hier zu jubeln. Als Arjen Robben drei Minuten später die Entscheidung besorgte verspürte ich dennoch die Erleichterung, dass es gut gehen wird und Holland den Final erreicht. Das grosse Zittern Maxi Pereira traf zu meinem Erschrecken in der Nachspielzeit zum 3:2 und das Zittern ging tatsächlich noch einmal los. Die drei Minuten Extrazeit waren längst um, aber der Schiedsrichter machte keine Anstalten abzupfeifen. Der Ball kam immer wieder gefährlich in den Strafraum und ich wäre beinahe an einem Herzkasper gestorben. Es ging aber gut und Holland wird am Sonntag in Johannesburg Weltmeister. Soll kommen wer will, die «Elftal» wird Weltmeister 2010! Vielleicht sollte ich mir trotzdem noch ein Rezept verschreiben lassen um das Finale heil zu überstehen. Bei den Abwehrschwächen der «Orangen» ist das nicht immer leicht.Der «Super-Schiri» Ein Kompliment geht an dieser Stelle an den usbekischen Schiedsrichter Ravshan Irmatov, der eine hervorragende WM pfeift und mit fünf Spielen den Rekord egalisiert hat. Ich wäre dafür, dass er den WM-Final leitet.
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