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IWF rechnet mit schnellem Wachstum - Risiko EuropaWashington/Hongkong - Es geht schneller bergauf mit der Weltwirtschaft als bislang angenommen - dank der Zugpferde China und Indien. Zu diesem Schluss kommt der Internationale Währungsfonds (IWF). Er hob seine Prognose am Donnerstag um 0,4 Punkte auf 4,6 Prozent an.bert / Quelle: sda / Donnerstag, 8. Juli 2010 / 19:48 h
Ein erneuter Konjunktursturz sei unwahrscheinlich, sagte Chefökonom Olivier Blanchard in Hongkong. Die Ökonomen hoben ihre Weltwachstum-Prognose für dieses Jahr schon zum zweiten Mal an, von 3,9 Prozent im Januar. Im Krisenjahr 2009 war die Wirtschaftsleistung weltweit um 0,6 Prozent geschrumpft.
Angetrieben wird das globale Wachstum vor allem von aufstrebenden asiatischen Wirtschaftsmächten wie China (plus 10,5 Prozent) und Indien (plus 9,4), aber auch vom weiterhin florierenden Brasilien (plus 7,1). Bei den reichen Ländern dürften Kanada mit 3,6 Prozent und die USA mit 3,3 Prozent am stärksten zulegen.
Für die Euro-Zone besserten sich die Aussichten allerdings nicht: der IWF blieb bei 1,0 Prozent in diesem Jahr und korrigierte die Prognose für nächstes Jahr sogar um 0,2 Punkte nach unten, auf 1,3 Prozent.
Chefökonom Olivier Blanchard. (Archivbild) /
Weltweit rechnet der IWF unverändert mit 4,3 Prozent Wachstum im nächsten Jahr. Sorgenkind Euro-Zone Ob das globale Wachstum so kräftig bleibt wie jetzt erwartet, hänge vor allem von den europäischen Staaten ab, meint der IWF. Die hohe Staatsverschuldung in vielen Industrieländern drückt in der Euro-Zone auf die Stimmung. Die gigantischen Schuldenberge müssten dringend abgebaut werden, doch dürfe das Problem nicht überhastet und zu drastisch angegangen werden, schrieb der IWF. Vielmehr sei eine «wachstumsfreundliche» Planung nötig. Die Regierungen müssten das Vertrauen in die Stabilität ihrer Volkswirtschaften verbessern. Noch habe die Krise nicht auf aufstrebende Nationen und Entwicklungsländer übergegriffen - und alles deute weiter darauf hin, dass die Weltwirtschaft sich nachhaltig von ihrer schwersten Rezession seit sechs Jahrzehnten erhole.
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