Besonders schlimm sei die Lage weiter in der Region von Nischni Nowgorod, etwa 400 Kilometer östlich von Moskau. Dort liegt auch das atomare Forschungszentrum Sarow.
Die Lage um die Einrichtung habe sich nach der Verstärkung der Löschtruppen auf 2000 Mann aber etwas entspannt, sagte Stepanow. Mit schwerer Technik und Löschflugzeugen müsse ein Übergreifen der Flammen jedoch weiter verhindert werden.
48 Tote bei den Bränden
Die Zahl der Toten bei den Bränden wurde landesweit mit 48 angegeben. Erstmals gab es auch offizielle Berichte über die Zerstörung wertvoller Kulturschätze. In dem Dorf Jewlaschewo im Gebiet Pensa - etwa 560 Kilometer südöstlich von Moskau - brannte eine Holzkirche der russisch-orthodoxen Kirche nieder.
Die neuen Waldbrände in Russland bringen die Kulturschätze in Gefahr.
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Mit dem Gotteshaus Michail Archangel gingen auch der Altar und Ikonen in Flammen auf. Einige Ikonen stammten aus dem 19. Jahrhundert.
Auch in der Hauptstadt Moskau, wo mehr als zehn Millionen Menschen leben, verschlimmerte sich die Lage. Der Rauch von den Torfbränden des Umlands hüllte die Metropole in dichten Smog. «Wir bereiten uns auf die schlimmste Entwicklung der Ereignisse vor», sagte Zivilschutzminister Sergej Schoigu.
Die Prognose für Moskau deute auf weiter steigende Temperaturen bis 40 Grad Celsius und anhaltende Trockenheit hin. Viele Hauptstädter klagten über schwere allergische Beschwerden, Atemnot, Übelkeit und Kopfschmerzen.