Das Hauptgeschäft machen Drogenhandel, Wucher und Erpressungen aus, wie einem Bericht des italienischen Handelsverbandes «Confesercenti» hervorgeht. Allein damit verdienen die Clans jährlich 40 Milliarden Euro.
Die reichste Mafia-Organisation ist die kalabresische 'Ndrangheta, die mit ihren kriminellen Geschäften 2009 einen Umsatz von 44 Milliarden Euro generierte, knapp drei Prozent des BIP. Diese Schätzung hat der Staatsanwalt von Reggio Calabria, Nicola Gratteri, in seinem neuen Buch «La Malapianta» veröffentlicht.
Die reichste Mafia-Organisation ist die kalabresische 'Ndrangheta. /

Geld aus Drogenhandel
Das Geld stamme vor allem aus dem Drogenhandel, so der Autor, der zu den angesehensten Experten zählt. Die kalabresische Mafia verdiene damit jährlich so viel, wie Estland und Slowenien zusammen erwirtschafteten.
«Von der Nahrungsmittelindustrie über den Tourismus, bis zur Immobilien- und Finanzbranche, die organisierte Kriminalität konsolidiert sich in allen wirtschaftlichen Bereichen des Landes», heisst es in dem Bericht des Handelsverbandes. Aufgezeigt werden auch Verbindungen zwischen italienischen Konzernen, vor allem jenen, die im Infrastrukturbereich aktiv sind, und der Mafia.
«Viele dieser Unternehmen bevorzugen es, mit der Mafia eine Einigung zu finden, statt deren Erpressungen anzuzeigen», heisst es weiter.