Das Geschäft mit den steuergünstigen und legalen «Versicherungsmänteln» war laut Konzernchef Bruno Pfister auch im zweiten Quartal stark. Im ersten Quartal hatte speziell die italienische Steueramnestie für einen Prämiensprung gesorgt. «Wir sind aber nicht nur von Italien abhängig», sagte Pfister am Mittwoch während einer Telefonkonferenz.
Neben dem Geschäft mit Privatkunden wuchs Swiss Life auch in den wichtigen Märkten Frankreich und Deutschland deutlich. Das Prämienvolumen im hart umkämpften Heimmarkt Schweiz zeigte sich jedoch leicht rückläufig.
Kosten gesenkt
Der Gewinn der Gruppe fällt fast doppelt so hoch aus wie im Vorjahr und beträgt 269 Mio. Franken. Dies gehe vor allem auf operative Verbesserungen zurück, sagte Konzernchef Pfister. Aber auch die 2009 eingeleiteten Kostenmassnahmen trügen erste Früchte, auch wenn es noch eine Weile dauere, bis diese voll zur Geltung kommen.
Prämienwachstum dank den Privatkunden. /


Die Kostensenkungen, die auch den Abbau von mehreren hundert Stellen beinhalteten, hatten laut Pfister einen Umfang von acht Prozent. Mit dem «Milestone»-Programm will Swiss Life aber auch das Neugeschäft stärken und mehr in die Sphäre neuartiger und für Kunden massgeschneiderter Versicherungsprodukte vorstossen.
AWD mit Betriebsgewinn
Die deutsche Finanzvertrieb-Tochter AWD schaffte es in die schwarzen Zahlen und weist für das erste Halbjahr ein Betriebsresultat (EBIT) von 20,4 Mio. Euro aus. Vor einem Jahr befand sich die 2008 übernommene AWD mit einem Verlust von 10,3 Mio. Euro in Schieflage. Auch AWD hat Kosten gesenkt.
Ein Goodwill-Abschreiber auf der AWD-Beteiligung sei nicht nötig, sagte Konzernchef Pfister. Die vom deutschen Geschäftsmann und heutigen Swiss-Life-Grossaktionär Carsten Maschmeyer gegründete AWD entwickelte sich schon kurz nach der Übernahme zum Sorgenkind des Swiss-Life-Konzern.