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Gewinnrückgang bei der BaloiseZürich - Die Baloise-Gruppe gibt nach dem ersten Halbjahr 2010 kein einheitliches Bild ab. Der Konzern hat dank reicher Kunden im Ausland deutlich mehr Prämien eingenommen als im Vorjahr, muss aber unter dem Strich einen Gewinnrückgang hinnehmen.ade / Quelle: sda / Donnerstag, 26. August 2010 / 07:45 h
Der Reingewinn fiel um 9 Prozent auf 213,5 Mio. Franken. Zum einen erkläre sich dies mit einem Steuereffekt aus dem Vorjahr, teilte der Konzern am Donnerstag mit. Das Halbjahr sei aber auch geprägt gewesen durch die tiefen Zinsen, die Euro-Schwankungen und hohe Schadenkosten, unter anderem wegen des Wintersturms Xynthia.
Die operative Ertragskraft sei dafür gestärkt worden, sagte Konzernchef Martin Strobel während einer Telefonkonferenz. Das Betriebsresultat (EBIT) des in der Schweiz, Deutschland und Belgien sowie weiteren mittel- und südosteuropäischen Ländern tätigen Konzerns verbesserte sich um 4,6 Prozent auf 316,1 Mio. Franken.
Leben deutlich schwächer Das Schadengeschäft fiel trotz der hohen Schäden leicht profitabler aus als im Vorjahr: Dank tieferen administrativen Kosten sank die Combined Ratio, die Schadenszahlungen und andere Kosten mit dem Prämienvolumen vergleicht, um 0,4 Prozentpunkte auf 90,2 Prozent. Je tiefer der Wert unter 100 liegt, desto profitabler ist das Schadengeschäft. Bei über 100 Prozent legt die Gesellschaft drauf. Der operative Gewinnsprung des Schadengeschäfts (+20 Prozent auf 275 Mio.Die Baloise-Gruppe macht im ersten Halbjahr mehr Prämien aber weniger Gewinn. /
Fr.) wird aber durch die schwache Leistung des Lebengeschäfts (-81 Prozent auf 10 Mio. Fr.) beim Betriebsresultat wieder zunichte gemacht. Dort schlagen sich unter anderem das tiefe Zinsniveau und der schwache Euro nieder. Gut für das Ergebnis wirken hingegen die Kapitalanlagen: Die Anlagerendite verbesserte sich von 1,5 auf 2,2 Prozent. Der Nettoertrag stieg von 766 Mio. Fr. auf 1,03 Mrd. Franken. Viel Geld von Reichen Den satten Anstieg des Prämienvolumens um 22,3 Prozent auf 6,10 Mrd. Fr. verdankt die Baloise zum grössten Teil vermögenden Kunden im Ausland, die hohe Summen in sogenannte «Versicherungsmäntel» transferierten. Dies sind spezielle Lebensversicherungen, die als steuergünstige Anlage genutzt werden können.
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