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Nach Irakkrieg konzentriert sich Obama auf die WirtschaftWashington - Mehr als 4400 tote US-Soldaten und Kosten von einer Billion Dollar: Die USA hätten im Irak-Krieg einen «hohen Preis» bezahlt, erklärte Präsident Barack Obama. Nach dem Abschluss des Kampfeinsatzes sei jetzt die Hauptaufgabe, die amerikanische Wirtschaft wieder anzukurbeln.fest / Quelle: sda / Mittwoch, 1. September 2010 / 16:31 h
Nach sieben Jahren und fünf Monaten erklärte Obama den immens teuren Irakkrieg offiziell für beendet. Die Kriegskosten von über 1000 Milliarden Dollar hätten zur enormen Schuldenlast der USA beigetragen, sagte er am Dienstagabend in einer Rede an die Nation (Ortszeit).
Das Land müsse sich nun den eigenen Problemen zuwenden und die marode US-Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. Der Führungsanspruch der USA lasse sich dauerhaft nur durchsetzen, wenn es dem Land ökonomisch gut gehe, sagte Obama in der knapp 18-minütigen Rede.
Zwei Monate vor den Kongresswahlen Anfang November machte er klar, in dieser «Zeit grosser Unsicherheit für viele Amerikaner» werde er sich jetzt vorrangig um die schwierige Wirtschaftslage im eigenen Land kümmern.
Kampf gegen Al-Kaida geht weiter
Die Zukunft ihres Landes liege nun in den Händen der Iraker, sagte der US-Präsident. Dort wartet die Bevölkerung allerdings auch fast ein halbes Jahr nach der Parlamentswahl im März immer noch auf eine neue Regierung. Obama räumte ein, dass es nach wie vor Gewalt im Irak gebe.
Barack Obama bei seiner Rede an die Nation. /
US-Vizepräsident Joe Biden war in den Irak gereist. /
Auch der Kampf gegen das Terrornetz Al-Kaida gehe weiter. Deshalb bleiben nach dem Abzug der Kampftruppen rund 50'000 US-Soldaten im Land, um irakische Sicherheitskräfte auszubilden und bei Anti-Terror-Einsätzen zu unterstützen. Sie sollen bis Ende 2011 abziehen. Neuer Kommandant Vizepräsident Joe Biden verkündete bei einer Zeremonie auf dem US-Stützpunkt Camp Victory nahe Bagdad den offiziellen Beginn der als Stabilisierungseinsatz bezeichneten Mission «New Dawn» (Morgendämmerung). Der bisherige Kommandant der US-Streitkräfte im Irak General Raymond Odierno übergab das Kommando an seinen Nachfolger General Lloyd Austin. Die USA hatten den Irak-Krieg im März 2003 ohne UNO-Mandat begonnen. Die offizielle Begründung war die Behauptung Washingtons, dass der Irak im Besitz von Massenvernichtungswaffen sei. Diese Waffen wurden allerdings nie gefunden. Der Krieg kostete nach Angaben des Pentagon mindestens 112'000 irakischen Zivilisten das Leben.
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