Mit dem doch auf den Herbst erfolgenden Rücktritt von Bundesrat Moritz Leuenberger sei der Terminkalender seiner Partei über den Haufen geworfen worden, erklärte JUSO-Präsident Cédric Wermuth am Sonntag gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Leuenberger hatte zuerst auf Ende Jahr zurücktreten wollen.
Wegen dieser Terminplanung seien die Hearings mit den Nachfolge-Kandidatinnen und die Wahlempfehlung auf die Delegiertenversammlung vom Samstag traktandiert worden.
Als sich der Termin änderte, habe die DV nicht mehr verschoben werden können. Die Wahlempfehlung zuhanden der Fraktion sei so hinfällig geworden, eine Empfehlung an die Vereinigte Bundesversammlung mache wenig Sinn, sagte Wermuth.
Sprung in den Nationalrat
Cédric Wermuth tritt als JUSO-Präsident zurück. Wie er eine Meldung der Zeitung «Sonntag» bestätigte, erfolgt sein Rücktritt auf den März 2011. Gegenüber der SDA sagte Wermuth, die JUSO hätten viel erreicht. Die Mitgliederzahlen der Jungpartei seien gewachsen.
Cédric Wermuth amtet auch als SP-Vizepräsident. /


Die JUSO seien fähig, aus eigener Kraft Initiativen durchzuziehen.
Sehr viel sei bei den JUSO über seine Person gelaufen. Ein Sesselkleber und eine Identifikationsfigur könnten ab einem gewissen Zeitpunkt die Dynamik behindern.
Seine politische Karriere will Wermuth im Nationalrat fortsetzen. Der 24-Jährige will sich von der SP-Bezirkspartei Baden am 23. September als Kandidat für die Wahlen 2011 nominieren lassen.
Die Kür durch die Aargauer Kantonalpartei würde dann am 20. November erfolgen. Wermuth, der auch Vizepräsident der gesamtschweizerischen SP ist, will in Absprache mit der Mutterpartei und den JUSO auf der SP-Liste kandidieren.