Sie macht den Deutschen dank deutlich niedrigerer Materialkosten sogar die Weltmarktführerschaft streitig, berichtet das Solarstrom-Magazin Photon. Die Lage der Wechselrichterproduzenten ist demnach bereits ähnlich bedrohlich wie jene der Modulhersteller, denen besonders Chinas Billiganbieter laufend Marktanteile abluchsen.
Noch erzeugt die deutsche Industrie sechs von zehn weltweit verkauften Wechselrichtern. Und noch ist SMA Solar mit einem Marktanteil von über 40 Prozent unangefochtener Marktführer. Das kann sich aber bald ändern, meinen die Branchenkenner. «Achten die Wechselrichterhersteller nicht auf ihre Kostenstruktur, blüht ihnen schnell das gleiche Schicksal wie den deutschen Zellherstellern», meint Photon-Sprecher Bernd Schüssler.
SMA Solar gibt doppelt soviel Geld für die Bauteile seiner Geräte aus wie etwa der koreanische Hersteller Dasstech. /

Effiziente Entwicklungsarbeit
SMA gibt laut Photon-Berechnung rund doppelt soviel Geld für die Bauteile seiner Geräte aus wie etwa der koreanische Hersteller Dasstech. Zwar messen die Experten die Materialkosten von 172 Euro für einen vergleichsweise kleinen Dasstech-Wechselrichter mit 3,3 Kilowatt Nennleistung an den Durchschnittskosten bei SMA, womit der Vergleich ein wenig hinkt. Das Bedrohliche im Gerangel um die Marktführerschaft ist jedoch, dass die Koreaner nicht durch das Kopieren vorhandener Konzepte kostengünstig produzieren, «sondern weil sie im Gegenteil viel Aufwand in die Entwicklungsarbeit investieren», heisst es von Photon.
In der Drei-Kilowatt-Klasse liegen die üblichen Verkaufspreise mit 25 bis 40 Cent je Watt den Angaben zufolge fünf- bis achtmal über den Materialkosten des Dasstech-Geräts. Bei Mengenrabatten für Bauteile können die Preise zusätzlich sinken. Ohne Einsparungen - etwa am Design der Geräte - werden die deutschen Hersteller künftige Preiskämpfe verlieren, meinen die Marktexperten. In Sachen Qualität unterscheiden sich die Bauteile im Dasstech-Gerät nicht von denen anderer Hersteller.