et / Quelle: news.ch / Montag, 27. September 2010 / 16:47 h
In einem Interview, dass der jordanische König Abdullah II letzte Woche gegeben hat, betonte er, wie wichtig die gegenwärtigen Friedensverhandlungen seien und dass ein neuer Siedlungsbau in den Palästinensergebieten die gegenwärtige Chance zu Nichte machen könnte - die letzte Chance, die sich in einer langen Zeit bieten könnte, auf einen Frieden hin zu arbeiten.
Regierung nicht Herr im eigenen Haus
Doch nun rollen die Bulldozer wieder und der fragile Waffenstillstand droht zur Freude aller Extremisten und Endzeit-Fetischisten endgültig unter den Raupen zu zerbröseln.
Siedlung im Westjordanland... jetzt wird weitergebaut, auf Extremismus komm raus. /


Die israelische Regierung hat im eigenen Haus nicht die Autorität, die orthodoxen Siedler aufzuhalten, sitzen doch die radikalen Siedlerunterstützer der Schas-Partei mit in der Regierungskoalition und drohen die Regierung zu stürzen, sollten die Siedler aufgehalten werden.
Es wäre rein arithmetisch einfach, den Siedlungsstop durchzusetzen, wenn sich die beiden grössten Parteien, Likud und Kadima, einig werden könnten und noch eine gemässigte Partei an Land ziehen würde.
Ahmadinedschad dürfte aufatmen
Das voraussichtliche Scheitern der Friedensverhandlungen dürfte neben den radikalen jüdischen Siedlern vor allem deren erklärten Erzfeind, Mahmud Ahmadinedschad und seine iranischen Regierungskollegen entzücken, basiert doch der in den letzten Jahren von Iran unter grossen Anstrengungen etablierte Einfluss in den Palästinensergebieten und im Libanon allein auf dem israelisch-palästinensischen Konflikt.
Der Iran ist traditionell in den arabischen Ländern unbeliebt und der Einfluss, den Teheran momentan im Nahen Osten ausübt, eigentlich absurd und keineswegs gegeben. Eine Friedenslösung zwischen Palästinensern und Israelis würde den Iran seines Hebels berauben.
Doch auf die Radikalen ist Verlass - mindestens Ahamdinedschad freut's.