«Wenn alle Staaten ihre Budgets für die Entwicklungshilfe so weit erhöhten, wie der Bundesrat es vorschlägt, wäre ich glücklich», sagte Clark nach einem offiziellen Treffen mit Aussenministerin Micheline Calmy-Rey.
Der Bundesrat hatte im September dem Parlament vorgeschlagen, die Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit bis 2015 von 0,47 auf 0,5 Prozent des Bruttonationaleinkommens (BNE) zu erhöhen. Damit läge die Schweiz über dem Durchschnitt der OECD-Länder von 0,48 Prozent, allerdings unter den von der UNO geforderten 0,7 Prozent des BNE.
Neuntwichtigster Geberstaat
Clark wie auch Calmy-Rey betonten die guten Beziehungen zwischen der Schweiz und dem UNO-Entwicklungsprogramm (UNDP), das in der ganzen Welt 166 Hilfsprogramme führt. «Die Schweiz kann damit in vielen Ländern einen Beitrag leisten, ohne selber präsent zu sein», sagte Calmy-Rey.
Die Schweiz unterstützte das UNDP in den beiden letzten Jahren mit einem Beitrag von je 54 Millionen Franken und ist damit laut Clark das neuntwichtigste Geberland.
Neuseelands frühere Regierungschefin ist seit 2009 UNDP-Chefin. /


Das Land ist derzeit in zwei Gremien der UNDP vertreten, wo sie an Planung und Aufsicht der Aktivitäten teilnimmt.
Zufrieden äusserte sich Clark über den UNO-Millenniumsgipfel, der letzte Woche zu Ende gegangen war. «Wir haben hart gearbeitet und sind vom positiven Geist des Gipfels ermutigt», sagte Clark. Im Abschlusspapier halten die Staaten an den Millenniumszielen fest, finanzielle Verpflichtungen sind darin allerdings keine festgehalten.
Wichtige UNO-Division
Neuseelands frühere Regierungschefin ist seit 2009 UNDP-Chefin. Der Posten gilt als dritthöchstes Amt der Vereinten Nationen. Das Entwicklungsprogramm ist mit einem jährlichen Etat von mehr als fünf Milliarden Dollar die wichtigste UNO-Division zur Unterstützung armer Länder.