Die russischen Kosmonauten Alexander Kaleri und Oleg Skripotschka sowie der US-Astronaut Scott Kelly sollen fünf Monate auf der ISS rund 350 Kilometer über der Erde bleiben.
Die Raumfahrer waren in der Nacht zum Freitag mit einer Sojus-Rakete vom Weltraumbahnhof im kasachischen Baikonur gestartet.
Digitale Geräte
Für die Mission wurde erstmals die modernisierte Kapsel-Version Sojus TMA-M benutzt, die vollständig mit digitalen Steuerungssystemen ausgestattet ist. Die digitalen Geräte ersetzen in der Sojus ein fast 30 Jahre altes Rechensystem und machen sie so um 70 Kilogramm leichter, was nun für mehr Fracht genutzt wird.
An Bord der ISS befanden sich bereits die Amerikaner Douglas Wheelock und Shannon Walker sowie der Russe Fjodor Jurtschichin.
Der Russe Kaleri, der 1992 erstmals ins All flog, gilt als einer der erfahrensten Kosmonauten. Seit seinem ersten Flug zur heute aufgegeben russischen Raumstation Mir hat er an drei weiteren Flügen teilgenommen, 610 Tage im Orbit verbracht und 24 Stunden Ausseneinsätze gemacht.
Sojus-Kapsel von der ISS fotografiert. /


Zuletzt war Kaleri im Oktober 2003 auf der ISS. Der US-Astronaut Kelly war bisher zwei Mal im All, für Skripotschka war es die erste Raumfahrtmission.
Fehlerfreies Andockmanöver
Das Kontrollzentrum in Moskau war erleichtert über den fehlerfreien Ablauf des Andockmanövers. Vergangenen Monat hatte sich die Rückkehr von drei Raumfahrern um 24 Stunden verzögert, da sich ihre Sojus-Kapsel nicht von der Raumstation löste.
Die Belastung der russischen Raumfähren wird sich in den kommenden Monaten erhöhen, da 2011 die US-Raumfahrtorganisation NASA ihre Space-Shuttles ausser Dienst stellt. Der Raumgleiter Discovery soll im November ein letztes Mal zur ISS fliegen. Der letzte Flug der Endeavour ist für Februar geplant.