fest / Quelle: pd / Mittwoch, 11. Januar 2023 / 13:34 h
Satellitenkommunikation greift vor allem an entlegenen Orten an, wo es keinen Empfang gibt. Um trotzdem noch Nachrichten abschicken zu können, werden Satelliten zur Hilfe gezogen - diese Funktion beherrschen allerdings die meisten aktuellen Handys noch nicht. Allerdings arbeitet schon eine Reihe von Herstellern - neben Apple auch Huawei und Bullitt - an der Integration von Satellitentechnologie in ihre Geräte. Qualcomm erwartet, dass die ersten Handys mit dem eigenen Satellitenfunk im zweiten Halbjahr 2023 verfügbar sind. Dafür wird ein X70-5G-Modem sowie ein Qualcomm-SoC benötigt.
Wenn kein Netz verfügbar, können Nachrichten per Satellit abgegeben werden. /


Die Technik ist jedoch nicht rückwärtskompatibel: Laut Engadget verfügen bisherige Handys mit X70-Modem nicht über die notwendige Technik, um per Satellit zu kommunizieren.
Die Preisgestaltung der Satellitenkommunikation von Qualcomm ist ebenfalls unbekannt. Konkurrent Bullitt verlangt für das kleinste Paket mit 30 Nachrichten monatlich 5 Euro, das teuerste Paket kostet 30 Euro. SOS-Meldungen sollen für ein Jahr gratis sein. Auch Apples Satellitenfunk ist für zwei Jahre kostenlos, allerdings können damit ausschliesslich Notfall-Nachrichten versendet werden.
Für diese Notfall-Nachrichten arbeitet Samsung mit Garmin zusammen, das bereits ein Service-Zentrum für Satellitennotrufe betreibt. Dort gehen alle SOS-Nachrichten ein, die über Qualcomms Satellitenfunk abgesetzt werden.
Das Engagement von Qualcomm könnte vielen weiteren Herstellern zugutekommen: Die Chips und Modems des US-Unternehmens kommen in zahlreichen Smartphones unterschiedlicher Marken zum Einsatz. Über die Qualcomm-Technik könnte Satellitentechnologie somit bald schon Standard in vielen Smartphones sein.