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Hitzfeld befürchtet Nati-Rücktritt von Alex FreiOttmar Hitzfeld war nicht rundum glücklich nach dem an sich befreienden 4:1 der Schweiz gegen Wales. Die Pfiffe gegen Alex Frei haben auch den Coach beschäftigt. Nun befürchtet Hitzfeld sogar den Nationalmannschafts-Rücktritt seines Captains.Stefan Wyss / Quelle: Si / Mittwoch, 13. Oktober 2010 / 08:30 h
Die Schweiz gewinnt endlich wieder einmal auf überzeugende Art und Weise. Sie schiesst vier Tore. Doch der Captain wird vom Publikum gnadenlos ausgepfiffen. «Das habe ich in dieser Form selten erlebt», sagte Ottmar Hitzfeld enttäuscht. Es gehe nicht, dass ein Spieler von den eigenen Fans ausgepfiffen werde. «Pfiffe gab es schon in St. Gallen. Ich dachte, die Fans seien belehrbar. So ist es aber offenbar nicht», so Hitzfeld. Und finster fügte er hinzu: «Ich bin sehr bedrückt.»
Frei spielte nicht gut. Doch er hatte wie der Rest des Teams alles gegeben, «und viel dazu beigetragen, dass wir zum Zeitpunkt seiner Auswechslung 2:1 führten», so Hitzfeld.
Ottmar Hitzfeld. /
Die Misstöne waren schon vor der Pause vereinzelt zu hören. Richtig ärgerlich wurde es nach rund einer Stunde, nachdem Frei einen Freistoss schlecht und direkt in die Arme des walisischen Torhüters geschossen hatte. Danach pfiffen die Fans bei jedem Ballkontakt gegen Frei. Hat Alex Frei genug? Nach der Auswechslung winkte Frei vor der Schweizer Ersatzbank resigniert ab. Er vermittelte mit seiner Geste vor allem eines: Ich habe genug, es reicht. So muss es auch Hitzfeld gedeutet haben. «Die Gefahr eines Rücktritts besteht. Ich hoffe aber, dass Alex jetzt gut schläft und nicht einen unüberlegten Fehler macht. Wir brauchen ihn noch.» Frei selbst rang nach dem Abpfiff mit sich und der Welt. Er verschwand sofort in der Kabine und begab sich nicht auf die Ehrenrunde. Eine halbe Stunde später, nachdem er geduscht hatte, war er nicht gesprächig. Er war einfach nur enttäuscht. «Ich möchte zu dem ganzen jetzt nichts mehr sagen.» In diesem Moment war nicht mehr auszuschliessen, dass dies seine letzten Worte als Spieler der Schweizer Nationalmannschaft gewesen sind.
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