Damit sei das Bautempo etwa viermal so hoch wie in der Zeit vor Verhängung des Moratoriums. Im August hatte Frieden Jetzt mitgeteilt, in «normalen Zeiten» würden in den jüdischen Siedlungen im Westjordanland alle acht Monate 1130 neue Wohnungen gebaut.
Ofran zufolge nahm dagegen die Geschwindigkeit beim Wohnungsbau in jüdischen Siedlungen in Ost-Jerusalem etwas ab. Allerdings schrieb Israel vergangene Woche den Bau von 238 neuen Wohnungen in Ost-Jerusalem aus. Mehr als 300'000 Israelis leben in Siedlungen im Westjordanland, in Ost-Jerusalem haben sich rund 200'000 jüdische Siedler niedergelassen.
Friedensgespräche
Der Bau jüdischer Siedlungen im Westjordanland und in Ost-Jerusalem ist ein zentraler Streitpunkt bei den Friedensgesprächen zwischen Israel und den Palästinensern. Am 26. September war ein zehnmonatiger Baustopp ausgelaufen, der aber nur das Westjordanland betraf.
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte sich geweigert, das Moratorium wie von den USA und der EU gefordert zu verlängern. Seitdem sind die Fronten zwischen Israel und Palästinensern wieder verhärtet.