«Das ist die niedrigste Arbeitslosigkeit in einem Oktober seit 1991», sagte die deutsche Arbeitsministerin Ursula von der Leyen am Mittwoch in Berlin. Im Vergleich zum Vormonat September sank die Zahl der Arbeitslosen um 86'000. Unbereinigt um saisonale Einflüsse lag die Quote bei 7 Prozent.
Zuletzt war die Zahl der Jobsuchenden in Deutschland im Oktober und November 2008 unter drei Millionen gelegen. Dann war sie durch den Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise allerdings zwischenzeitlich auf mehr als 3,6 Millionen gestiegen.
Der Rückgang sei ein «Erfolg für die Menschen, für die Tarifpartner, für die Regierung Merkel und für die Mitarbeiter der Bundesagentur», sagte die von der Leyen.
Sockelarbeitslosigkeit nicht gestiegen
Grund für die positive Entwicklung ist die schnelle Erholung der deutschen Wirtschaft nach der Krise.
Weniger Deutsche suchten einen Job. /


Dabei half allerdings auch, dass die Arbeitslosigkeit in der Krise nicht allzu stark gestiegen war. Von der Leyen betonte, die deutsche Wirtschaft sei nach der Krise fähig gewesen, schnell auf neue Aufträge zu reagieren, «weil sie die richtigen Fachkräfte im Betrieb hatte».
«Wir sehen, dass zum ersten Mal in einer Krise und nach einer Krise die verfestigte Sockelarbeitslosigkeit nicht gestiegen ist», sagte von der Leyen. In den vergangenen vier Jahren habe sich die Zahl der Menschen, die über ein Jahr keine neue Arbeit finden, sogar auf 900'000 halbiert. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen liege um 100'000 unter dem Vorkrisen-Niveau.
Fachkräftemangel
Trotz der guten Zahlen gelte es nun, sich auf die anstehenden Herausforderungen einzustellen, sagte von der Leyen. «Dominierendes Thema» werde der Fachkräftebedarf sein. Dabei sei auch eine «eine klug gesteuerte Zuwanderung von Fachkräften» notwendig.