Dies teilte das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) am Donnerstag mit. Bester Kunde war wiederum Deutschland, das für 89,8 Millionen Franken in den Schweizer Waffenschmieden einkaufte. Geliefert wurden vor allem gepanzerte Militärfahrzeuge der Kreuzlinger Firma Mowag sowie Munition, wie Simon Plüss von der Exportkontrolle Kriegsmaterial im SECO auf Anfrage sagte.
Auch Saudi-Arabien blieb trotz des vom Bundesrat verhängten Ausfuhrstopps ein guter Kunde. Der Golfstaat kaufte in den ersten drei Quartalen für 65,6 Millionen Franken Kriegsgerät ein. Es handelt sich laut Plüss um weitere Posten einer grösseren Lieferung von Fliegerabwehrgeschützen, für welche die Bewilligung noch vor dem Exportverbot erteilt worden war.
Weniger Kriegsgeräte verlässen die Schweiz.(Symbolbild) /

Bester Kunde der Schweiz
Ein solches Verbot gilt seit 2009 auch für Pakistan, einst bester Kunde der Schweizer Rüstungsindustrie. Im laufenden Jahr wurde dorthin noch Kriegsmaterial für knapp 14 Millionen Franken geliefert. Es handelt sich um Ersatzteile und Munition, die vom Exportverbot ausgenommen sind.
Die Kriegsmaterial-Ausfuhren nach Grossbritannien beliefen sich auf 45,1 Millionen Franken, Belgien kaufte für 31,4 Millionen ein, Italien und die USA für über 20 Millionen.
2009 hatten die Waffenexporte einen neuen Höchststand erreicht. Damals exportierte die Schweiz Kriegsmaterial für rund 728 Millionen Franken. Einen Grund für den Rückgang der Verkäufe sieht Plüss in der Wirtschaftslage, die sich wegen der langen Lieferfristen verzögert auf das Geschäft mit Kriegsgerät auswirkt.