Allerdings gewann die grösste Volkswirtschaft der Welt im vergangenen Monat 151'000 Stellen hinzu, das erste Plus seit Mai. Nach Berechnungen von Fachleuten entspricht der im Oktober erreichte Stellenzuwachs genau der Zahl an Stellen, die benötigt werden, um die Arbeitslosigkeit nicht weiter steigen zu lassen.
Stellenzuwachs gab es den Ministeriumsangaben zufolge vor allem in Dienstleistungsberufen wie beim Einzelhandel und im Bergbau. Einbussen verzeichnete hingegen besonders die Unterhaltungs- und Freizeitindustrie.
Bedenklich blieb weiter der hohe Anteil der Langzeitarbeitslosen in den USA. Von allen Amerikanern ohne Job waren im Oktober knapp 42 Prozent länger als 27 Wochen auf Stellensuche.
US-Präsident Barack Obama nannte die Zahlen angesichts des Stellenzuwachses «ermutigend».
Amerikaner ohne Job waren im Oktober knapp 42 Prozent länger als 27 Wochen auf Stellensuche. /


Allerdings sei die Arbeitslosenquote nach wie vor nicht zu akzeptieren.
«Wir müssen nach allen Wegen suchen, um Jobs zu schaffen.» Entsprechend wolle er sich auf seiner am Freitag beginnenden, zehntägigen Asien-Reise für die Öffnung der jeweiligen Märkte für amerikanische Produkte einsetzen.
Nach der Wahlschlappe seiner Demokraten-Partei warnte Obama zudem die Republikaner vor Blockade-Politik. Der wichtigste Wettbewerb finde zwischen Ländern statt, nicht zwischen den Parteien.
Wachstum zu träge
Um die Lage nachhaltig zu verbessern, «brauchen wir ein viel stärkeres Wachstum», sagte Mark Zandi, Chefökonom des Wirtschaftsinstituts Moody's Analytics.
«Wir sehen eine schrittweise Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt», sagte Stephen Stanley, Chefökonom bei Pierpont Securities, der Wirtschaftsagentur Bloomberg vor Veröffentlichung der Daten. «Die Lage ist noch nicht gut, aber wir haben Wachstum, das sich wahrscheinlich beschleunigt. Kommt der Aufschwung voran, müssen die Firmen Leute einstellen, weil sie zuvor so viele entlassen haben.»