Ein Sprecher der mexikanischen Marine erklärte, Cárdenas Guillén sei bei einer Schiesserei in der Nähe von Brownsville in Texas auf mexikanischer Seite der Grenze getötet worden. Auch vier bewaffnete Männer, drei Marineinfanteristen und ein Soldat seien ums Leben gekommen.
Zudem wurde ein Journalist der örtlichen Zeitung «El Expreso» getötet, der über die Schiesserei im Zentrum der Stadt berichtete. Nach Angaben der Zeitung «La Jornada» wurde sein Auto von 20 Kugeln getroffen.
In den USA gesucht
Bewohner der Stadt Matamoros an der mexikanisch-amerikanischen Grenze blieben in ihren Häusern und Büros, um dem Feuergefecht zu entkommen. An der Schiesserei waren 150 Marineinfanteristen, drei Helikopter und 17 Militärfahrzeuge beteiligt.
«Tony Tormenta» wurde in einer Schiesserei mit Soldaten getötet. (Symbolbild) /


Dem Einsatz vorausgegangen waren monatelange Ermittlungen.
«Tony Tormenta» (Tony der Sturm) soll gemeinsam mit Jorge Eduardo Costilla Sanchez das Golf-Kartell geführt haben. Cardenas Guillén wurde in den Vereinigten Staaten wegen Drogenschmuggels gesucht. Die Behörden dort setzten eine Belohnung von fünf Millionen Dollar für die Festnahme des 48-Jährigen aus.
Sein Bruder und früherer Anführer des Kartells, Osiel Cardenas Guillén, war 2003 in Mexiko verhaftet und 2007 an die USA ausgeliefert worden. Er wurde im Februar in Texas zu 25 Jahren Haft verurteilt.
Kampf rivalisierender Drogenbanden
In Mexiko tobt ein brutaler Kampf zwischen rivalisierenden Drogenbanden. Im Norden des Landes kämpfen Rauschgiftkartelle um lukrative Schmuggelrouten für Drogen in die USA.
Im Zuge ihrer Offensive gegen das organisierte Verbrechen entsandte die mexikanische Regierung 50'000 Soldaten an mehrere Brennpunkte des Landes. Seit dem Amtsantritt von Präsident Felipe Calderón im Dezember 2006 wurden im mexikanischen Drogenkrieg bereits mehr als 28'000 Menschen getötet.