Vor einem Jahr hatte die SNB noch einen Gewinn von 7,1 Mrd. Fr. ausgewiesen, im ganzen 2009 betrug er sogar 10 Mrd. Franken. Wegen der Euro-Schwäche, die sich ab Anfang Jahr wegen der Schuldenkrise einiger Länder verschärfte, drehte das Resultat der SNB aber in die roten Zahlen. Ende Juni verbuchte sie bereits einen Halbjahresverlust von 4 Mrd. Franken.
Die Hauptanlagewährungen hätten zwischen Januar und Ende September gegenüber dem Franken deutlich an Boden verloren, schreibt die SNB in ihrem am Freitag veröffentlichten Bericht. So verlor der Euro seit Ende 2009 total 10,3 Prozent, der Dollar 5,4 Prozent.
Wechselkursverluste
Die Aufwertung des Frankens führte laut SNB zu Wechselkursverlusten von 21,2 Mrd. Franken. Die SNB kaufte im ersten Halbjahr 2010 bei einer Intervention zur Frankenstützung über 100 Mrd. Euro auf den Märkten.
Am Ende des dritten Quartal sanken die Euro-Bestände der SNB indes um ein Viertel auf 90,9 Mrd. Euro. Im Vorquartal waren es noch 120,6 Mrd. Euro gewesen. Der Anteil der Euro an den gesamten Devisen-Anlagen sank von 70,6 auf 55,9 Prozent.
Den Wechselkursverlust konnte die Nationalbank durch Zins- und Dividendenerträge teilweise ausgleichen, wodurch der Verlust auf den gehaltenen Fremdwährungen 14,7 Mrd. Fr.
Die Wechselkursverluste belasten die Nationalbank. /


betrug. Die Erträge betrugen rund 6,6 Mrd. Franken. Im Vorjahr hatte die Nationalbank noch einen Gewinn auf den Fremdwährungen von 3,1 Mrd. Fr. verbucht.
Gold um 4,6 Mrd. höher bewertet
Wegen des rekordhohen Goldpreises weist die Nationalbank dagegen einen Bewertungsgewinn von 4,6 Mrd. Fr. auf ihren 1040 Tonnen Gold aus. Gold notiert seit Ende 2009 um 12 Prozent höher.
Der Stabilisierungsfonds, in dem illiquide Wertpapiere aus dem UBS-Bestand liegen, trug unter dem Strich 1,2 Mrd. Fr. zum Ergebnis bei. Im Fonds seien noch Risiken von 17,5 Mrd. Fr. (umgerechnet 17,9 Mrd. Dollar) enthalten, hiess es weiter. Die SNB hatte von der UBS Risiko-Papiere im Wert von 39,1 Mrd. Dollar übernommen.