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Protest in Madrid gegen Gewalt in der WestsaharaMadrid/Rabat - Nach den blutigen Unruhen in der Westsahara haben in Madrid mehrere Tausend Menschen gegen das Vorgehen Marokkos protestiert. Die Demonstranten warfen der Regierung des nordafrikanischen Landes massive Menschenrechtsverstösse in der ehemaligen spanischen Kolonie vor.li / Quelle: sda / Samstag, 13. November 2010 / 21:12 h
Heftige Kritik übten die Teilnehmer auch an der Regierung in Madrid. Aus politischem und wirtschaftlichem Kalkül habe diese den Gewalttaten in dem von Marokko besetzten Gebiet tatenlos zugesehen.
Unter den Demonstranten waren auch Künstler und Intellektuelle wie der Schauspieler Javier Bardem. Der Oscar-Preisträger und Ehemann von Hollywood-Star Penélope Cruz rief die EU und die UNO auf, sich in den Konflikt einzuschalten.
Politiker mehrerer Parteien und die Vorsitzenden der beiden grössten Gewerkschaften Spaniens beteiligten sich ebenfalls an der Kundgebung. Zu dieser hatten mehrere Bürgerinitiativen aufgerufen, die die Unabhängigkeit der Westsahara unterstützen.
Tote nach Polizeiaktion Bei den schwersten Unruhen seit Jahrzehnten waren am Montag in der Westsahara-Hauptstadt El-Aiún mehrere Menschen ums Leben gekommen. Unter den Demonstranten: Javier Bardem, Oscar-Preisträger und Ehemann von Hollywood-Star Penélope Cruz. /
Die genaue Zahl der Opfer steht nicht fest. Marokkanische Sicherheitskräfte hatten eine Protest-Zeltstadt gestürmt, mit der rund 20'000 Saharauis wochenlang für bessere Lebensverhältnisse in dem Wüstengebiet demonstriert hatten. Nach offiziellen Angaben der Regierung in Rabat starben zwölf Menschen, darunter zehn Polizisten. Zudem habe es 163 Festnahmen gegeben. Die Rebellenbewegung Polisario, die für die Unabhängigkeit der Westsahara eintritt, spricht dagegen von mindestens 19 Toten, mehr als 700 Verletzten sowie über 150 Verschwundenen. Sie wirft den marokkanischen Sicherheitskräften Folter und Vergewaltigung vor. Spanien zurückhaltend Die spanische Regierung hat das Vorgehen Marokkos zwar kritisiert, aber nicht offiziell verurteilt. Madrid verlangte jedoch Aufklärung über den Tod eines Saharauis mit spanischer Staatsbürgerschaft und forderte Rabat auf, die Arbeit der ausländischen Presse nicht länger zu behindern.
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