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Erster Cholera-Fall in der Dominikanischen RepublikSanto Domingo - Vier Wochen nach dem Ausbruch der Cholera in Haiti ist der erste Infizierte in der benachbarten Dominikanischen Republik registriert worden. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden handelt es sich bei dem Kranken um einen aus Haiti stammenden Gastarbeiter.ade / Quelle: sda / Mittwoch, 17. November 2010 / 07:45 h
Der 32-Jährige, der eine Arbeitsgenehmigung für die Dominikanische Republik habe, sei in einem Spital der Stadt Higüey im Osten des Landes isoliert worden, nachdem die Erkrankung nachgewiesen worden sei, berichtete die Zeitung «El Nacional».
Das Gesundheitsministerium betonte am Dienstag, dass es keinen Grund zur Besorgnis gebe, da der Infizierte von den Gesundheitsbehörden überwacht werde. Der Haitianer war vor wenigen Tagen von einem Besuch in der Heimat zurückgekehrt, wo er sich offensichtlich angesteckt hatte.
1000 Menschen gestorben Die Dominikanische Republik und Haiti teilen sich die Insel Hispaniola in der Karibik östlich Kubas. Die Cholera war am 19. Oktober im zentralen haitianischen Departement Artibonite ausgebrochen. Über 1000 Menschen sind mittlerweile gestorben, rund 16'000 haben sich infiziert.Nun ist auch die Dominikanische Republik von der Cholera betroffen. (Archivbild) /
Die gefährliche, aber heilbare Krankheit wird hauptsächlich durch bakterienverseuchtes Wasser übertragen. In Haiti trinken viele Menschen vor allem auf dem Lande ungereinigtes Flusswasser. An den Grenzübergängen zu Haiti hat die Dominikanische Republik strenge sanitäre Kontrollen eingeführt. Aufruf des Präsidenten In Haiti rief unterdessen Präsident René Préval die Bevölkerung angesichts der gewaltsamen Proteste gegen UNO-Truppen zur Ruhe auf. «Unordnung und Instabilität haben noch nie in einem Land, das harte Zeiten durchmacht, zu Lösungen geführt», erklärte Préval. Es gebe Gruppen, die versuchten, die Cholera-Epidemie und Naturkatastrophen wie das Erdbeben im Januar zu missbrauchen, um Unruhe zwischen den Behörden, der Bevölkerung und den in Haiti stationierten Blauhelmsoldaten zu schüren. Wer Flaschen werfe oder Barrikaden aus brennenden Reifen errichte, verhindere aber, dass Kranke mit den notwendigen Medikamenten versorgt werden könnten. «Der einzige Weg, der Cholera begegnen zu können, ist, die Solidarität mit den nationalen Behörden und der internationalen Gemeinschaft aufrechtzuerhalten», ergänzte Préval.
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