ht/sda / Quelle: news.ch / Freitag, 19. November 2010 / 13:58 h
Gecaj wurde am Morgen kurz vor halb sieben tot in seiner Zelle entdeckt. Es gebe keine Hinweise für Dritteinwirkungen gibt, erklärte der Vize-Statthalter von Bischofszell (TG) gegenüber den versammelten Journalisten.
Die Thurgauer Polizei wurde beauftragt, die Ermittlungen durchzuführen.
Staatsanwalt Hansjakob wollte sich vor Abschluss der Untersuchungen nicht zur Todesursache oder über allfällige Verletzungen äussern. Offenbar hat Gecay die Haftbedingungen mehrfach kritisiert.
Medien vor Familie informiert
Er hätte sich von den Medien mehr Gespür gewünscht, betonte Hansjakob. Die Familie konnte nicht informiert werden, bevor die Medien die Nachricht verbreiteten.
Gecaj sollte wegen Mordes in St. Gallen vor Gericht kommen. Der heute 52-jährige Gecaj hatte 1999 den Lehrer seiner Tochter Paul Spirig im Schulhaus Engelwies in St. Gallen erschossen.
Gecay befand sich im Bezirksgefängnis St.Gallen in U-Haft. /

Gecaj wurde im September an die Schweiz ausgeliefert. /


Nach der Tat floh er in seine Heimat. Dort wurde er festgenommen. Er gestand die Tat und wurde 2000 vom Bezirksgericht im serbischen Leskovac zu vier Jahren Gefängnis verurteilt, wegen Totschlags. Gecaj kam nach rund zwei Jahren frei und tauchte dann unter.
Im Kosovo verhaftet
Im Mai dieses Jahres wurde er im Kosovo verhaftet, in Auslieferungshaft gesetzt und schliesslich am 2. September an die Schweiz ausgeliefert. Die St. Galler Staatsanwaltschaft wollte Gecaj vor Gericht bringen.
Gecaj sollte auch wegen mutmasslicher Sexualdelikte an seiner Tochter zur Verantwortung gezogen worden. Die damals 14-Jährige hatte sich ihrem Lehrer anvertraut.