Zentral für ihn sei auch nicht die Organspende-Thematik gewesen, sondern dass er an seinem 40. Geburtstag realisiert habe, dass die Hälfte seines Lebens vorbei sei.
Dass er als Kabarettist noch ein Nobody in der Filmbranche ist, bereitet ihm kein Kopfweh. Er habe sich mit Leuten umgeben, die alles doppelt so gut könnten wie er, sagt er im Interview. Ausserdem hätten Berufskollegen wie Walter Roderer, Marco Rima oder Viktor Giacobbo mit ihren Filmen bewiesen, dass Komödianten sehr wohl erfolgreiche Filme machen können.
«Länger Leben» mit Mathias Gnädinger in einer der Hauptrollen wurde mit einem Mini-Budget von 700'000 Franken gedreht, da die Zürcher Filmstiftung, das Schweizer Fernsehen und das Bundesamt für Kultur (BAK) Beiträge verweigerten.
Kabarettist Lorenz Keiser debütiert als Regisseur. /


Begründet hat laut Keiser einzig das BAK seine Absage: Dem Film mangle es an rotem Faden und Dramaturgie, was Keiser nicht nachvollziehen kann.
Sponsoren wurden laut Keiser hauptsächlich im Freundeskreis rekrutiert. Sollten sie ihr Geld nicht mehr wiedersehen, könnten sie jeweils auf Parties wenigstens lustigere Geschichten erzählen als über ihre UBS- oder Lehman-Brothers-Verluste.
Den Kleinmäzenen war angeboten worden, kleine Rollen zu übernehmen, so Keiser gegenüber der «SonntagsZeitung». Da seine Tochter, die eine Garderobiere spielt, kein Geld beitrug, habe sie ein Casting bestehen müssen, an dem ihr Vater Lorenz nicht dabei war. Auch die Mitwirkung seiner Mutter Margrit Läubli sei ursprünglich nicht geplant gewesen.