Die kurzfristige Kreditwürdigkeit wurde von «A-1+» auf «A-1» reduziert. Zudem stellte die Agentur weitere Herabstufungen in Aussicht, indem sie das Land auf die Beobachtungsliste (CreditWatch) setzte.
S&P begründete die Herabstufung mit der Aussicht auf zusätzliche Belastungen des irischen Staatshaushalts durch die Bankenkrise auf der Insel. Die unlängst angekündigte Hilfe für Irland durch EU und Internationalen Währungsfonds (IWF) dürfte zwar die Unsicherheit etwas verringern, schrieb S&P weiter.
Standard & Poor's senkt die Kreditwürdigkeit Irlands deutlich. /

Ungünstige Konjunkturaussichten
Der Rettungsschirm werde aber nicht die hohen Staatsschulden verringern oder die ungünstigen Konjunkturaussichten verbessern. Zudem verweist S&P darauf, dass die irische Bonität ohne die Finanzhilfe wohl noch stärker gesenkt worden wäre.
Die weltweit einflussreichsten Ratingagenturen sind neben Standard & Poor's (S&P) Moody's und Fitch. Je schlechter sie die Bonität eines Marktteilnehmers beurteilen, desto teurer und schwieriger wird es für diesen, sich Geld zu besorgen. Die Refinanzierungskosten steigen, schlimmstenfalls ziehen Geldgeber ihr Kapital ab.