Jean-René Germanier wurde mit 163 von 170 gültigen Stimmen zum neuen Präsidenten des Nationalrates gewählt. Der 51-jährige Winzer ist damit für ein Jahr höchster Schweizer und der siebte Walliser in diesem Amt. Er ist Nachfolger der Aargauer Sozialdemokratin Pascale Bruderer.
Auf dem Bock assistiert wird Germanier von Bauernverbandspräsident Hansjörg Walter (SVP/TG) als erstem Vizepräsidenten des Nationalrates und der Grünen Maya Graf (BL) als zweiter Vizepräsidentin. Walter erhielt 161 von 168 gültigen Stimmen, Graf 126 von 152 gültigen Stimmen.
Regionen einander näher bringen
Auch das Präsidium des Ständerates wechselt von einer Frau aus dem Flachland zu einem Mann aus den Bergen: Die kleine Kammer wählte Hansheiri Inderkum (CVP/UR) zu ihrem neuen Präsidenten und zum Nachfolger der St. Galler Freisinnigen Erika Forster.
Jean-Rene Germanier. /


Der 63-jährige Jurist erhielt sämtliche 44 gültigen Stimmen.
Inderkum ist der vierte Urner, der den Ständerat präsidiert. Erster Vizepräsident des Ständerates ist Hans Altherr (FDP/AR). Auch er erhielt alle 44 gültigen Stimmen. Zweiter «Vize» wurde Filippo Lombardi (CVP/TI). Er holte 40 der 41 gültigen Stimmen.
Der Ständerat hatte zudem sein Büro zu vervollständigen: Als neuen Stimmenzähler wählte er den Schaffhauser Hannes Germann (SVP). Neuer Ersatzstimmenzähler ist Claude Hêche (SP/JU).
Jean-René Germanier will in seinem Amtsjahr als höchster Schweizer versuchen, die Regionen des Landes einander näher zu bringen, wie er in seiner in den vier Landessprachen gehaltenen Antrittsrede im Nationalrat sagte.
Erstmals in der Geschichte wählte der Nationalrat mit Maya Graf ein Mitglied der Grünen in das zweite Vizepräsidium. Gemäss Usanz dürfte die Biobäuerin aus dem Baselbiet in zwei Jahren als erste Grüne das Präsidium des Nationalrats übernehmen.