ABB bietet den Baldor-Aktionären 63,50 Dollar pro Aktie. Im Kaufpreis, der in bar entrichtet werde, seien Nettoschulden von 1,1 Mrd. Dollar enthalten. Der Baldor-Verwaltungsrat empfiehlt den Aktionären das Angebot zur Annahme. Die Transaktion soll im ersten Quartal 2011 abgeschlossen sein.
Bedeutende Synergien
ABB verspricht sich aus der Übernahme ab 2015 Kosten- und Ertragssynergien von jährlich über 200 Mio. Dollar. Wie ABB-Chef Joe Hogan an der Telefonkonferenz erklärte, stehen diesen Synergien einmalige Integrationskosten von 50 Mio. Dollar gegenüber.
Auch nach dieser Übernahme sieht Hogan genügend finanzielle Flexibilität.
ABB möchte für 4,2 Milliarden Dollar Baldor Electric übernehmen. /


Es werde weiterhin nach Akquisitionsmöglichkeiten gesucht. Per Ende Juni wies der ABB-Konzern netto noch liquide Mittel von 5,9 Mrd. Dollar aus.
Starker Ausbau des Nordamerika-Geschäfts
ABB baut mit der Übernahme von Baldor sein Nordamerika-Geschäft deutlich aus. Auf der Basis einer pro-Forma-Berechnung für 2010 erhöht sich der Umsatz in dieser Region um über ein Drittel auf 6,1 Mrd. Dollar.
Der Anteil am Konzernumsatz steigt von 14 Prozent auf 18 Prozent. ABB nähere damit die geografische Umsatzverteilung im Konzern der weltwirtschaftlichen Bedeutung von Nordamerika an, auf das rund 30 Prozent des weltweiten BIP entfalle, heisst es ist den Unterlagen weiter.
Baldor mit Sitz im US-Bundesstaat Arkansas beschäftigt rund 7000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und kam in den ersten neun Monaten dieses Jahres bei einem Umsatz von 1,29 Mrd. Dollar auf einen Betriebsgewinn von 184 Mio. Dollar.