Bis gegen 15 Uhr verbilligte sich der Euro auf 1,2972 Franken. Das sind 1,2 Prozent weniger als am Vortag, als die Gemeinschaftswährung bei 1,3128 Fr. aus dem Handel gegangen war. Auch zum Dollar legte der Franken zu. Der «Greenback» kostete noch 0,9981 Fr.
Der Euro ist erstmals seit September unter 1,30 Franken. /


nach 1,0002 Fr. am Vortag.
Die Schweizer Währung dürfte zum Euro Schritt für Schritt weiter zulegen, wenn die Angst vor einem Übergreifen der Schuldenkrise auf Portugal und Spanien anhalte und diese beiden Länder weiterhin hohe Risikoprämien für ihre Staatsschulden zahlen müssten, erklärte der Devisenexperte Armin Mekelburg von UniCredit.
Es sei derzeit wenig wahrscheinlich, aber nicht auszuschliessen, dass der Euro in Sichtweite der Marke von 1,25 Franken kommen könnte, etwa wenn Ratingagenturen die Schuldnerqualität europäischer Länder zurückstufen.
Sorgen über Ausbreitung
«In Euroland macht sich die Sorge breit, dass immer mehr Staaten unter den Rettungsschirm müssen und der angekündigte Spar- und Konsolidierungswille nicht durchgehalten werden wird», schrieben die Analysten vom Bankhaus Metzler in einem Kommentar.
Im besonderen Fokus der Investoren blieben Portugal und Spanien. Aber auch die Haushaltssituation in Italien und Belgien wurde zunehmend skeptisch beäugt. Die Ausfallversicherungen auf Anleihen dieser Länder verteuerten sich deutlich.
Auf jeden Fall spreche wenig dafür, dass sich die Einheitswährung demnächst erholen könnte, erklärte der UBS-Devisenexperte Reto Hünerwadel. Chartexperten der Commerzbank siedelten eine letzte Euro-Verteidigungslinie bei 1,2994 Franken an. Halte die nicht, könnte die Einheitswährung auf ihre August-Tiefkurse von knapp unter 1,28 Franken abrutschen.