fest / Quelle: pd / Dienstag, 13. Juli 2021 / 18:39 h
Ihm wird vorgeworfen, in Dark-Web-Foren nach Leuten getrollt zu haben, die bereit waren, Insider-Informationen zu kaufen oder zu verkaufen, während er sich hinter «Anonymisierungssoftware, Bildschirmnamen und Bitcoin-Zahlungen» versteckte.
Zwischen etwa Dezember 2016, als er sich auf der Website anmeldete, und etwa Juli 2017, als AlphaBay den Betrieb einstellte, bot Trovias unter anderem in der Kategorie «Betrug/Verschiedenes» Aktientipps zum Verkauf an, die auf nicht öffentlichen Insiderinformationen über bestimmte Wertpapieremittenten beruhten. Die Infos konnten einzeln, wöchentlich oder monatlich zu Preisen von 25$ bis zu 330$ gekauft werden. 45 Transaktionen soll er auf AlphaBay getätigt haben.
Auch die Finanzkriminalität verlagert sich ins Dark Web. /


Dazu gehörten Insiderinformationen über Aktien von MobileIron, PTC Therapeutics, Illumina und Analogic Corporation.
Beim Wechsel zur Darknet-Börse Dream Market geriet er an verdeckte FBI-Ermittler, die zuschlugen, als er mit ihnen den Aufbau einer eigenen Tor-Webseite besprechen wollte. Angeblich identifizierten die Ermittler Trovias, indem sie ihm Zahlungen schickten und mit Hilfe von Blockchain-Analysen die digitalen Wallets überwachten, die diese Zahlungen erhielten. Eine der Geldbörsen soll mit einer von Trovias verwendeten Zahlungskarte verbunden gewesen sein.
Trovias wurde in einem Fall von Wertpapierbetrug und in einem Fall von Geldwäsche angeklagt. Ihm drohen nun bis zu 25 Jahre Gefängnis und empfindliche Geldstrafen.