Die Gewerkschaften forderten vom blauen Riesen eine generelle Lohnerhöhung von drei Prozent für alle Mitarbeitenden. Swisscom hält an einer Lohnerhöhung von 1,8 Prozent fest. Zudem sollen alle Mitarbeiter, die 100 Prozent arbeiten, eine Einmalzahlung von 1200 Franken erhalten.
Den Gewerkschaften geht dies zu wenig weit. Swisscom sei ein hochrentables Unternehmen mit knapp zwei Milliarden Gewinn, schreibt transfair am Donnerstag. Die Mitarbeitenden müssten für ihre Leistung belohnt werden.
Die Gewerkschaft Kommunikation kritisierte zudem den Abbau von hunderten Stellen im nächsten Jahr. Swisscom gehe es einzig und allein darum, die Aktionäre zufrieden zu stellen, sagte Giorgio Pardini, Vizepräsident der Gewerkschaft Kommunikation.
Gemäss Swisscom entsprach das Angebot einer Lohnerhöhung von drei Prozent. /


Die Gewerkschaften ziehen nun den Gang zum Schiedsgericht in Betracht. In den nächsten zwei Wochen sollen die Vertreter darüber entscheiden.
Swisscom steht hinter ihrem Angebot
Die Swisscom ihrerseits bedauert den Abbruch der Verhandlungen. Es konnte keine Einigung erzielt werden, bestätigte der Telekomriese in einer Mitteilung. Swisscom habe ein angemessenes Angebot offeriert. Das Angebot des Telekomriesens bedeute insgesamt eine Lohnerhöhung von drei Prozent, davon entfielen einfach 1,2 Prozent auf die Einmalzahlung.
Swisscom orientiere sich bei der Lohnpolitik am Markt, hiess es weiter. Für das nächste Jahr werden in der Schweiz im Durchschnitt aller Branchen Lohnerhöhungen von 1,6 Prozent bis 2 Prozent erwartet. Die Forderung der Gewerkschaften sei mit einer generellen Lohnerhöhung von 3 Prozent deutlich höher.