Unter den mit der Kontrolle der iranischen Atomanlagen beauftragten IAEA-Inspektoren seien auch Spione gewesen, sagte Moslehi am Samstag im iranischen Fernsehen zwei Tage vor Wiederaufnahme der internationalen Verhandlungen über das iranische Atomprogramm.
Im Juni hatte Teheran zwei IAEA-Inspektoren unter dem Vorwurf die Arbeit untersagt, «falsche Informationen» weitergegeben zu haben.
Der Iran wird sich am Montag und Dienstag in Genf erstmals seit mehr als einem Jahr mit der 5+1 Gruppe der fünf UNO-Vetomächte USA, Russland, China, Grossbritannien und Frankreich sowie Deutschland zu Atomgesprächen treffen.
Nuklearforscher getötet
Die Stimmung ist angespannt, nachdem am vergangenen Montag bei zwei Anschlägen in Teheran ein iranischer Nuklearforscher getötet und ein weiterer verletzt worden war. Moslehi hatte nach der Festnahme mehrerer Verdächtiger die Geheimdienste der USA, Israels und Grossbritannien für die Anschläge verantwortlich gemacht.
Der iranische Aussenminister Manuschehr Mottaki versuchte, Sorgen von Irans Nachbarstaaten über die Absichten seines Landes zu zerstreuen.
Die Stimmung in Teheran ist nach den Anschlägen angespannt. /


Der Iran habe «noch niemals Gewalt gegen seine Nachbarn angewandt, denn seine Nachbarn sind Muslime», sagte Mottaki am Samstag auf einem Forum zur regionalen Sicherheit in Manama, der Hauptstadt des Golfstaates Bahrain.
Den Vorwurf, Iran versuche eine Atombombe zu bauen, wies Mottaki erneut zurück. «Es handelt sich um Lügen, und die Inspektionen haben nichts gefunden», sagte der Aussenminister.
Bei der Eröffnung des Forums am Freitagabend hatte US-Aussenministerin Hillary Clinton den Iran aufgerufen, sich bei dem Treffen in Genf «konstruktiv» zu zeigen. Mehrere von dem Enthüllungsportal Wikileaks veröffentlichte vertrauliche US-Depeschen hatten zuvor gezeigt, dass mehrere Staatsführer am Golf einen US-Militärschlag gegen die iranischen Atomanlagen befürworteten.