Die Attentäter hätten sich in Teheran den Autos der Wissenschaftler mit Motorrädern genähert und Sprengsätze mit Magneten an diesen festgemacht, wie die staatlichen iranischen Medien und Behörden meldeten. Kurz darauf seien die Sprengsätze explodiert. Dabei wurden auch die Ehefrauen der beiden Wissenschaftler verletzt.
Präsident Mahmud Ahmadinedschad machte umgehend Israel, aber auch den Westen für die Anschläge verantwortlich, die während des morgendlichen Berufsverkehrs verübt worden waren. Die Anschläge trügen «zweifellos die Handschrift des zionistischen Regimes sowie westlicher Regierungen».
Atomprogramm wird fortgeführt
Welche Regierung er genau beschuldigte, sagte Ahmadinedschad nicht, kündigte aber an, dass das Atomprogramm dessen ungeachtet fortgeführt werde. Auch Irans Innenminister Mostafa Mohammed Nadschar beschuldigte die Geheimdienste der USA und Israels, die Mordanschläge verübt zu haben.
Der Chef des umstrittenen iranischen Atomprogramms, Ali Akbar Salehi, bestätigte, dass der getötete Wissenschaftler an einem wichtigen Projekt der Atombehörde mitgearbeitet habe.
Bei einem Besuch des verletzten Forschers, Fereidun Abbasi, im Spital richtete er eine Warnung an den Westen: «Spielt nicht mit dem Feuer.
Mahmud Ahmadinedschad machte Israel, aber auch den Westen für den Anschlag verantwortlich. /


Die Geduld des iranischen Volkes hat Grenzen. Falls es die Geduld verliert, wird das für unsere Feinde schlimme Folgen haben.»
Grosser Verlust für Iran
Der am Montag getötete Forscher Madschid Schahriari war Mitglied der Atomfakultät der Teheraner Schahid-Beheschti-Universität. Salehi sagte, Schahriani sei einer seiner Schüler gewesen. Sein Tod sei ein grosser Verlust.
Bei dem verwundeten Forscher soll es sich um einen Laser-Experten handeln, der zudem einer der wenigen iranischen Spezialisten für die Isotopen-Separation sei. Das ist ein wichtiger Prozess bei der Herstellung von Atombrennstoff, bei dem natürliches von angereichertem Uran getrennt wird. Er ist auch bei der Herstellung von Atomwaffen erforderlich.