Ermittler griffen zu, als der 21 Jahre alte, zum Islam übergetretene US-Staatsbürger eine angebliche Autobombe vor einem Rekrutierungszentrum des Militärs im Bundesstaat Maryland zünden wollte, teilte das Justizministerium am Mittwoch (Ortszeit) mit. Was er, der sich nach seinem Übertritt zum Islam Muhammad Hussain nannte, für einen Sprengsatz hielt, war aber eine von der US-Bundespolizei FBI präparierte Attrappe.
Der junge Mann wurde noch am selben Tag wegen versuchten Mordes an Staatsbediensteten angeklagt. Zu seinem Motiv hiess es, er sei darüber empört, dass US-Soldaten Muslime töteten. Er habe davon geträumt, nach Pakistan oder Afghanistan zu gehen, um sich dort islamistischen Gruppen anzuschliessen.
Seit Monaten überwacht
«Er hoffte, Allah würde eine Tür für ihn öffnen, da all sein Denken um den Dschihad (Heiligen Krieg) kreiste», heisst es in der Mitteilung.
Der Mann wollte eine Autobombe vor einem Rekrutierungszentrum des Militärs zünden.(Symbolbild) /


Im Falle einer Verurteilung drohen ihm bis zu 20 Jahre Haft.
«Die Gefahr, die durch den Angeklagten drohte, war sehr real», betonte FBI-Agent Richard McFeely. Die Öffentlichkeit sei aber zu keinem Zeitpunkt in Gefahr gewesen, sagte ein Sprecher des US-Justizministeriums. Die Sicherheitsbehörden hätten den Mann aus Baltimore über Monate sorgfältig überwacht.
Behörden sind besorgt
«Immer mehr Personen in den USA werden radikalisiert, bis zur Gewaltbereitschaft», sagte Ministerin Napolitano nach Angaben des Senders CNN. «Und darauf konzentrieren wir uns.»
Erst Ende November war den Behörden ein junger Somalier mit amerikanischem Pass ins Netz gegangen, der in Portland im US-Bundesstaat Oregon bei einer Weihnachtsfeier mit tausenden Besuchern eine Autobombe zünden wollte.