ht / Quelle: pd / Freitag, 17. Dezember 2010 / 09:33 h
Die regenerativen Energien tragen inzwischen mit 17 Prozent zum Strombedarf bei, teilte der deutsche Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) mit. Vor einem Jahr lag der Wert bei 16,4 Prozent.
«Erfreulicherweise stellen die Erneuerbaren Energien einen immer grösseren Anteil am deutschen Strombedarf», so Hildegard Müller, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. Aufgrund der überwiegend schwankenden Produktion und der fehlenden Speichertechnologien seien die Erneuerbaren allerdings noch weit davon entfernt, ausreichend Grundlaststrom bereit zu stellen.
Der Anteil der Windenergie, die auch in Zukunft den grössten Anteil an Erneuerbaren Energien stellen soll, ging nach Angaben des Branchenverbandes trotz des weiteren Zubaus von Windenergieanlagen in diesem Jahr leicht um drei Prozent zurück.
Offshore-Windpark in der Nordsee. /


Grund hierfür ist das insgesamt schwache Windjahr 2010.
Stärkere Marktintegration gefordert
Die Photovoltaik trug zwei Prozent zur Deckung des Strombedarfs in Deutschland bei. Über die EEG-Umlage wird Solarstrom die Verbraucher allerdings allein im Jahr 2010 mindestens 3,3 Milliarden Euro kosten. 2011 wird dieser Betrag um mehr als das Doppelte auf 6,8 Milliarden Euro steigen.
Über 50 Prozent der EEG-Umlage werden damit im kommenden Jahr in die Förderung der Photovoltaik fliessen – trotz ihres eher geringen Anteils. «Diese Zahlen zeigen erneut die Notwendigkeit einer stärkeren Marktintegration der Erneuerbaren Energien, wenn wir die Kosten im Griff behalten und die Verbraucher nicht über Gebühr belasten wollen», so die BDEW-Geschäftsleiterin.
Ein zukunftsfähiger Kraftwerkspark müsse ausserdem ein sinnvolles Spektrum an Anlagengrössen von der dezentralen Kraft-Wärme-Kopplung bis hin zu zentralen Grosskraftwerken für die Grundlastversorgung umfassen, betonte Müller.
Übersicht:
Windenergie 6,2 (2009: 6,7)
Biomasse 4,7 (4,4)
Wasserkraft 3,2 (3,3.
Photovoltaik 2,0 (1,1)
Müllkraftwerke 0,8 (0,9)
(Quelle: BDEW)