Wie viele andere Konjunkturforscher gehen aber auch jene der KOF davon aus, dass das Wachstumstempo des laufenden Jahres, das sich auf rund 2,7 Prozent beläuft, 2011 nicht mehr gehalten werden kann. Insbesondere die Wachstumsraten der Exportwirtschaft werden gemäss KOF-Prognose deutlich tiefer ausfallen als 2010.
Während die Ausfuhren von Gütern und Dienstleistungen nach einem Minus von über 8 Prozent im Krisenjahr 2009 heuer wieder um über 7 Prozent zulegten, wird das Exportwachstum im kommenden Jahr gemäss KOF noch 3,2 Prozent betragen.
Die Exportwirtschaft bleibt damit aber eine tragende Stütze des wirtschaftlichen Aufschwungs. Die starke Entwicklung der asiatischen Volkswirtschaften werde die wegen des starken Frankens und der weiterhin kränkelnden US-Wirtschaft gesunkene Nachfrage aus Europa und Nordamerika nämlich teilweise ausgleichen können, so die KOF am Freitag in einem Communiqué.
Das Exportwachstum dürfte etwas moderater ausfallen. /

Privater Konsum wirkt stützend
Stützend wirkt zudem weiterhin der private Konsum, der selbst während der Krise weiter gewachsen ist. Auch die Investitionen in Immobilien und Maschinen werden gemäss KOF 2011 weiterhin deutlich steigen.
Mit ihrer Wachstumsprognose von 1,9 Prozent bewegt sich die KOF in guter Gesellschaft: Die meisten anderer Konjunkturauguren sehen das Wirtschaftswachstum nächstes Jahr in ähnlicher Höhe. Die Ökonomen des Wirtschaftsdachverbands economiesuisse und der Grossbank UBS rechnen sogar noch mit einem stärkeren Wachstum.
Fürs 2012 gehen die KOF-Forscher - dank wieder stärkerem Exportwachstums - davon aus, dass das Bruttoinlandprodukt (BIP) um 2 Prozent steigen wird.