Die November-Exporte mit einem Wert von total 17,5 Mrd. Fr. profitierten von einem Arbeitstag mehr als im Vorjahresmonat, wie die Eidg. Zollverwaltung (EZV) am Dienstag mitteilte. Bereinigt um diesen zusätzlichen Tag belief sich das Wachstum nominal noch auf 4,2 Prozent respektive real auf 3,5 Prozent.
Im Vergleich zum bisherigen Jahresverlauf sei dies eine langsamere Entwicklung, schreibt die EZV. Die saisonbereinigten Zahlen zeigten an, dass das Wachstum seit der Jahresmitte flacher werde. Damit stimmt der Trend mit den Prognosen der meisten Konjunkturforscher überein, die für 2011 von einer Exportverlangsamung ausgehen.
Uhrenindustrie treibt an
Zugpferd im Aussenhandel bleibt die Uhrenindustrie: Sie legte allein im November nominal um fast 30 Prozent zu. Damit lässt sie die Krise definitiv hinter sich und dürfte wieder an das Rekordjahr 2008 anknüpfen.
Die Importe stiegen nominal um 10,1 Prozent und real um 11,3 Prozent. /


Auch die Metallindustrie mit 22,2 Prozent und die Maschinen- und Elektronikindustrie mit 17,2 Prozent steigerten die Ausfuhren zweistellig. Vor allem Eisen und Stahl aus Schweizer Produktion seien gefragt gewesen, heisst es im Communiqué. Die Verkäufe hätten sich um die Hälfte erhöht.
Wachstum breit abgestützt
Das Wachstum ist jedoch breit abgestützt: 8 der 10 wichtigsten Exportbranchen verzeichneten im November mehr Verkäufe als vor Jahresfrist. Nur die Bekleidungsindustrie (-17,1 Prozent) und die Papier- und Grafische Industrie (-1,7 Prozent) mussten Einbussen hinnehmen.
In den elf Monaten bis November stiegen die Exporte real um 7 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Die meisten Branchen legten Raten von 3 bis 8 Prozent hin. Die Uhrenindustrie sticht dabei mit 21,8 Prozent höheren Ausfuhren wiederum hervor. Die Metallindustrie folgt aber mit 21,6 Prozent auf dem Fuss.
Asien und Lateinamerika vorne
Besonders gefragt waren Schweizer Produkte in Lateinamerika (+21 Prozent), Asien und Nordamerika (je +15 Prozent). In Asien sorgten vor allem Singapur, Hongkong und China für Schub: Die Exporte in diese Märkte nahmen um rund die Hälfte zu.