Die Rate der getöteten Isaf-Soldaten stieg seit Beginn des Mandats im Dezember 2001 unaufhaltsam an. Im ersten Jahr des Isaf-Einsatzes 2002 waren es 70 ausländische Soldaten, die ums Leben kamen, im vergangenen Jahr 521.
Der unabhängige Internetdienst «icasualties.org» führt genauestens Buch über die Zahl der Toten im Afghanistan-Krieg.
Dramatisches Anwachsen
Mit dem dramatischen Anwachsen der Internationalen Schutztruppe auf inzwischen mehr als 130'000 Männer und Frauen stieg auch die Zahl der gewaltsam oder bei Unfällen getöteten Soldaten.
2007 war das erste volle Jahr, in dem die zuerst nur auf die Hauptstadt Kabul begrenzte Isaf in ganz Afghanistan operierte. Damals waren laut icasualties.org 232 Tote zu beklagen - rund ein Drittel der bislang 701 Toten in diesem Jahr.
Die Zahlen von icasualties.org sind etwas höher als jene der NATO, da der Internetdienst auch ausländische Sicherheitskräfte erfasst, die nicht unter Isaf-Mandat operieren.
Die USA verloren 2010 laut icasualties.org insgesamt mehr als 490 Soldaten in Afghanistan.(Archivbild) /


Die Militärallianz beziffert die Zahl der dieses Jahr insgesamt getöteten Soldaten auf 676, 617 davon bei Anschlägen und Gefechten.
Noch mehr Tote auf afghanischer Seite
Die mit Abstand schwersten Verluste haben erneut die USA zu verzeichnen. Sie stellen auch das weitaus grösste Isaf-Kontingent. Sie verloren 2010 laut icasualties.org insgesamt mehr als 490 Soldaten in Afghanistan, gefolgt von den Briten mit mehr als 100 Toten.
Seit Beginn des Einsatzes Ende 2001 starben nach Zählung von icasualties.org mehr als 2270 ausländische Sicherheitskräfte in Afghanistan.
Weitaus grössere Verluste als die internationalen Truppen haben 2010 wieder die afghanischen Sicherheitskräfte verzeichnet. Exakte Zahlen lagen nicht vor. Auch die Taliban verloren etliche Kämpfer, wie viele genau getötet wurden, blieb unklar.