Das entschied am Donnerstag das Bezirksgericht im polnischen Krakau. Der Diebstahl des Schildes, das als ein Symbol der Nazi-Verbrechen gilt, hatte weltweit Empörung hervorgerufen.
Der Schriftzug «Arbeit macht frei» war in der Nacht zum 18. Dezember 2009 vom Eingangstor des früheren NS-Lagers entwendet und nach wenigen Tagen beschädigt wiedergefunden worden. Die Diebe hatten den Schriftzug in drei Teile zersägt und im Wald vergraben.
Die Richter folgten dem Antrag der Angeklagten, die sich nach Angaben eines Gerichtssprechers mit der Staatsanwaltschaft auf das Strafmass geeinigt hatten. Das Urteil konnte deshalb ohne Verhandlung gefällt werden.
Der Schwede war im April an Polen ausgeliefert worden. Er soll die Strafe in seinem Heimatland absitzen.
Der Schriftzug «Arbeit macht frei» war in der Nacht zum 18. Dezember 2009 vom Eingangstor des früheren NS-Lagers entwendet worden. /


Drei weitere polnische Komplizen waren bereits vorher zu Haftstrafen zwischen eineinhalb und zweieinhalb Jahren verurteilt worden.
Schäden am Schriftzug werden repariert
Der Schriftzug wird nun in der Werkstatt der Gedenkstätte restauriert. Offen bleibt, ob er später an seinen alten Platz zurückkehrt oder nur in einem geschlossenen Raum im Museum gezeigt wird. Derzeit hängt über dem Eingangstor eine Kopie des historischen Schildes.
Eigenen Angaben zufolge wollten die Diebe den Schriftzug in Schweden weiterverkaufen. Der Staatsanwaltschaft gelang es allerdings nicht, Beweise für die Existenz der Hintermänner zu finden.
Die deutschen Nationalsozialisten hatten 1940 das Konzentrationslager Auschwitz und zwei Jahre später das Vernichtungslager Birkenau im besetzten Polen errichtet. Dort wurden bis zum Kriegsende mehr als 1,1 Million Menschen getötet. Die meisten Opfer waren Juden.