Der Extremist habe sich in dem vor der St. Markus- und Petri-Kirche im Stadtteil Sidi Bischr geparkten Fahrzeug selbst in die Luft gesprengt. Der Sprengsatz war laut Innenministerium mit Metallteilen gefüllt.
Mindestens 21 Gläubige wurden durch die Explosion getötet, 43 weitere Menschen verletzt. Das gab das Gesundheitsministerium in den Morgenstunden bekannt.
Der Anschlag erfolgte eine halbe Stunde nach Mitternacht, als die koptischen Christen aus der eben beendeten Neujahrsmesse strömten.
Zunächst hatten Augenzeugen und Sicherheitskräfte von einer ferngezündeten Bombe berichtet, die in dem Fahrzeug versteckt war. Das Innenministerium beschuldigte ausserdem «ausländische Elemente» als Drahtzieher und Ausführende der Terrortat. Nähere Erläuterungen erfolgten dazu aber nicht.
Diskriminiert und benachteiligt
Die Kopten sind die grösste christliche Glaubensgemeinschaft im Nahen Osten. Sie machen bis zu zehn Prozent der 80 Millionen Einwohner im überwiegend muslimischen Ägypten aus und sehen sich im Alltag Diskriminierungen und Benachteiligungen ausgesetzt.
In den vergangenen Jahren gab es in verschiedenen Teilen Ägyptens immer wieder tödliche Auseinandersetzungen zwischen Kopten und Muslimen.