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Economiesuisse lehnt Abzocker-Initiative abZürich - Der Wirtschaftsdachverband Economiesuisse will trotz Exzessen bei Managerlöhnen den Unternehmen freie Hand lassen. Er lehnt sowohl die Initiative «gegen die Abzockerei» als auch den Gegenvorschlag des Ständerates für eine Bonisteuer ab.fkl / Quelle: sda / Montag, 10. Januar 2011 / 10:05 h
Aus Sicht von Economiesuisse genügen Transparenz sowie Mitwirkungsrechte der Aktionäre, wie die Verbandsspitze am Montag an einer Medienkonferenz in Zürich mitteilte. Demnach solle die Generalversammlung über Vergütungen des Verwaltungsrats und gegebenenfalls über diejenigen der Geschäftsleitung entscheiden können.
Economiesuisse-Präsident Gerold Bührer räumte ein, es sei auch in der Schweiz bei den Vergütungen zu «einzelnen Exzessen» gekommen. Dies dürfe aber nicht dazu führen, dass ein erfolgreiches Konzept durch zu starre Vorschriften aufs Spiel gesetzt werde.
Denn für Wachstum und Wohlstand der Schweiz seien die börsenkotierten Konzerne wichtig: Sie beschäftigen direkt und indirekt über 600'000 Personen und kämen für über 40 Prozent der Unternehmenssteuern auf.
Gegen Boni-Steuern Bührer lehnte insbesondere den Vorschlag des Ständerates ab, dass Unternehmen Boni ab einer bestimmten Höhe als Gewinn versteuern müssen. Denn dadurch werde die arbeitsrechtliche Vertragsfreiheit verletzt. Sorgen bereitet Economiesuisse die Frankenstärke.Gerold Bührer spricht sich gegen die Initiative aus. /
Es bestehe die Gefahr, dass die schweizerischen Exporte in gefährlichem Ausmass geschwächt werden. Das für Freitag geplante Treffen von Unternehmensvertretern, Gewerkschaftern und Bundesbehörden, das von Bundesrat Johann Schneider-Ammann einberufen wurde, sei willkommene Gelegenheit zur Aussprache, sagte Bührer. Er dämpfte aber die Erwartungen, gebe es doch keine Wunderwaffen gegen die Frankenstärke. Zur Diskussion stehende Massnahmen wie Negativzinsen oder eine Anbindung an den Euro seien nicht realistisch. Um beispielsweise den Franken zum Euro von 1.25 wieder auf 1.40 Fr. zu heben, müsste die Schweizerische Nationalbank (SNB) für einen dreistelligen Milliardenbetrag Euro kaufen, sagte Bührer. Dazu verfüge sie nicht über das erforderliche Eigenkapital.
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