Die Islamisten machen die Wirtschaftsreformen für die Verschärfung der Notlage des armen Landes verantwortlich. Zu den Protesten hatten einflussreiche muslimische Gewerkschaften aufgerufen.
«Die Tunesier, die gemeinsam Tyrannei und Ungerechtigkeit zu Fall gebracht haben, sind ein Beispiel für alle arabischen Völker», sagte der Chef der jordanischen Muslimbruderschaft, Scheich Hamman Said, den Demonstranten. «Wir in Jordanien leiden sehr unter dem, worunter auch die Tunesier gelitten haben.» Die Unterdrückung der Freiheit müsse ein Ende finden. Die autoritäre Herrschaft müsse enden, forderte Said.
Abdullah II., König von Jordanien /


Beunruhigt vom überraschenden Sturz des tunesischen Präsidenten Zine al-Abidine Ben Ali hat Jordanien zuletzt bereits versucht, auf den Unmut zu reagieren.
Die Regierung des sieben Millionen Einwohner zählenden Landes will mit Hilfe eines 225 Millionen Dollar schweren Pakets Benzinpreise sowie die Warenpreise in staatlichen Läden senken. Zudem kündigte Rifai am Samstag weitere Massnahmen für Preissenkungen an.
Proteste dehnen sich aus
Auch in anderen Ländern drohen Proteste. Im Sudan kündigte die Opposition an, auf die Strasse zu gehen, falls die Regierung den Finanzminister nicht absetze und die Kürzungen von Subventionen für bestimmte Güter widerrufe. In Syrien wurden unterdessen die Subventionen für Öl ausgeweitet.