«Bei bestimmten Einsatzstoffen gibt es zurzeit Versorgungsengpässe und damit auch temporäre Anpassung von Produktionskapazitäten. Produktionsanpassungen gibt es zurzeit vor allem in Teilen des vorderen Bereichs der Wertschöpfungskette. Wo immer möglich, können wir diese in unserem flexiblen Produktionsverbund auffangen», teilt BASF auf Anfrage von pressetext mit.
Auch wenn das Unternehmen die Verzögerungen bestätigt, variiert die Versorgungssituation für den Standort Ludwigshafen je nach Rohstoff. Für die meisten zur Produktion benötigten Substanzen könne man jedoch Entwarnung geben. Die Versorgung sei gesichert. Über Lieferschwierigkeiten und -verzögerungen würden die Kunden rechtzeitig in Kenntnis gesetzt. An entsprechenden Lösungen werde gearbeitet, heisst es aus dem Konzern.
Der Vorstand der BASF steht vor Herausforderungen nach dem Unglück. /

250 Schiffe warten auf Weiterfahrt
Die Ludwigshafener sind jedoch längst nicht als einziges Unternehmen von der Havarie des ursprünglich mit 2.400 Tonnen ätzender Schwefelsäure beladenen Frachters betroffen. Weil die Behörden den Rhein an der Stelle vorsorglich für den regulären Schiffsverkehr gesperrt haben, können andere Schiffe nicht fahren. Dies hat Folgen. Gegenwärtig warten bereits 250 Schiffe zwischen Mainz und Burgbrohl auf die offizielle Genehmigung zur Weiterfahrt.
«Wo es immer geht, verlagern wir die Auslieferung der Produkte auf die Schiene - bei eiligen Sendungen auf die Strasse», so eine BASF-Sprecherin im Gespräch mit pressetext. Das Schiff war auf dem Weg von Ludwigshafen nach Antwerpen. Nach dem Unglück hatte der Konzern bei der Versorgung seines Stammwerkes bereits auf Vorräte zurückgegriffen. Erste Hoffung gibt es jedoch. Einige ausgewählte Schiffe sollen flussaufwärts die Stelle passieren dürfen.