dyn / Quelle: news.ch / Montag, 24. Januar 2011 / 11:36 h
Der Kommandant der Zürcher Stadtpolizei, Philipp Hotzenköcherle, befand Fehr gegenüber der «SonntagsZeitung» als «mutig», da er auf dem Weg zur Tagung direkt durch die vermummte Demonstrantenmenge lief, während andere Politiker dies als verantwortungslos abtaten. So Beatrice Reimann, Co-Präsidentin der SP Stadt Zürich, gegenüber dem „Tages-Anzeiger“: «Als Politiker sollte man wissen, dass man solchen politisch motivierten Ausschreitungen besser aus dem Weg geht.»
Bundesrätin Micheline Calmy-Rey, die als einzige SVP-ferne Politikerin an der Albisgüetli-Tagung teilnahm, rügte die Auseinandersetzungen und bemerkte, dass „wir hier sind, um mit Worten zu kämpfen, nicht mit Fäusten.“
Vermummungsverbot und strengere Demonstrationsregeln
«Hätte ich eine Waffe dabeigehabt – ich hätte keine Sekunde gezögert», äusserte sich Fehr kurz nach dem Überfall gegenüber einem Polizisten. Später relativiert er die affektive Aussage aber gegenüber dem «Tages-Anzeiger»: « Wahrscheinlich hätte auch ein Pfefferspray oder ein Elektroschock geholfen.
Hat sich nach dem Wochenende bereits wieder erholt: Hans Fehr. /


Aber glauben sie mir, ich bin kein Rambo-Fehr.»
Fehr möchte ausserdem Konsequenzen ziehen. Er will im Frühling einen Vorstoss für ein nationales Vermummungsverbot starten, wie er dem „Blick“ mitteilte, und sich ausserdem für härteres Vorgehen gegenüber Chaoten einsetzen.
Uneinigkeit über Polizeieinsatz
Während Alfred Heer, Präsident der Zürcher SVP-Kantonalpartei, den Eingriff der Polizei als genügend empfindet und das schnelle Auflösen der Demonstration lobt, sieht Fehr den Arm der Polizei als zu kurz an. Mit einer Untersuchung des Polizeieinsatzes ist zu rechnen.